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Fred Vasseur (Ferrari): Leclerc und Hamilton chancenlos
Ferrari hat in Katar ein ernüchterndes Ergebnis eingefahren: Leclerc Neunter, fast eine Minute hinter Sieger Verstappen, Hamilton auf P12. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur nimmt Stellung.
Ein Witzbold wandte sich in Katar mit diesen Worten zu mir: «Sag mal, ist Ferrari eigentlich von Las Vegas direkt nach Abu Dhabi gereist? Waren die überhaupt hier in Lusail?»
Tatsächlich waren die berühmten roten Rennwagen im Laufe des Katar-GP selten zu sehen: Der Monegasse Charles Leclerc kam auf einem schwachen neunten Platz ins Ziel, fast eine Minute hinter Sieger Max Verstappen, Lewis Hamilton ging als Zwölfter punktelos aus.
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur stellte sich nach dem Grand Prix den Journalisten und erklärt die enttäuschende Leistung so: «Wir müssen verstehen, was wir dieses Wochenende falsch gemacht haben. Meinem bisherigen Verständnis nach hängt das mit dem Reifendruck und den Vorgaben von Pirelli zusammen. Die Fahrer hatten Mühe mit dem hohen Reifendruck, die Walzen fast wie Ballons, sie hatten grosse Schwierigkeiten damit. Aber letztlich war diese Vorgabe für alle Fahrer gleich, und wenn wir damit schlechter abgeschnitten haben als die Anderen, dann müssen wir das ergründen.»
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Im April 2025 hat Ferrari beschlossen: Das Auto bietet zu wenig Potenzial, um bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitzureden, daher Volldampf für die Entwicklung 2026. Aber hätte Vasseur erwartet, dass die Leistungen teilweise so schlecht sein würden. Der Franzose weiter: «Ehrlich gesagt nicht. Aber letztlich müssen wir nicht alles durcheinanderbringen, denn noch vor wenigen Rennen in Austin standen wir auf dem Podium. Das heisst, es geht nicht nur um die Entwicklung. Die Gegner haben zwischen Austin und heute auch nicht weiterentwickelt.»
«Nein, wir hatten dieses Wochenende Probleme mit der Abstimmung, und für mich hängt das stark mit der Reifendruckvorgabe zusammen. Wir hatten von der ersten bis zur letzten Runde Schwierigkeiten.»
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Zusätzlich, so gibt Vasseur zu, gab es Probleme mit der Servolenkung, was die Cahncen auf das richtige Set-up beeinträchtigt hat – verschärft durch das kurze Format des Wochenendes mit nur einem Training, bevor es bereits in die Sprint-Quali ging.
Vasseur findet: «Während die Anderen nur noch Feinabstimmungen vornahmen, waren wir mit Grundsätzlichem beschäftigt – wer meilenweit von der Spitze entfernt startet, hat eben keine Chance.»
«Obendrein verliert man heute zehn Positionen, wenn man nur zwei Zehntelsekunden verliert – in Q1 lagen nur zweieinhalb Zehntel zwischen P5 und P16.»
«Dazu kommt: Auf einer Strecke wie dieser, wo man null Reifenverschleiss hat, ist das Überholen nicht einfach, zumal es nur eine gute Stelle zum Angreifen gibt, und wenn man dann die Vorgabe von zwei Boxenstopps einhalten muss, ist das Vorrücken nach einem mittelmässigen Abschlusstraining so gut wie unmöglich.»
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