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Mika Häkkinen über Spa: «Die richtige Entscheidung»
Formel-1-Veteran Mika Häkkinen geniesst den Ruf, ein furchtloser Vollgas-Rennfahrer zu sein. Trotzdem verteidigt er die Entscheidung von FIA-Rennleiter Michael Masi, das Rennen in Belgien nicht freizugeben.
Formel 1
Im Artikel erwähnt

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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Als regelmässiger Kolumnist des britischen Wettanbieters "Unibet" verfolgt Mika Häkkinen das Geschehen in der Königsklasse auch heute noch aufmerksam mit, und so ist ihm auch das – letztlich vergebliche – Warten auf Wetterbesserung in Belgien nicht entgangen. Stundenlang mussten sich die Fahrer, Teams und Fans gedulden, und am Ende wurden nur wenige Runden hinter dem Safety-Car absolviert.
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Die Enttäuschung war gross, auch wenn sich die meisten WM-Teilnehmer einig waren, dass die Bedingungen einen Rennstart nicht zuliessen. Einige kritische Stimmen wurden dennoch laut, die auf die Vergangenheit verwiesen und betonten, dass man früher unter diesen widrigen Bedingungen gefahren wäre. Davon will Häkkinen aber nichts wissen. Er stellt klar: "Ich weiss, dass ich den Ruf habe, ein Vollgas-Rennfahrer zu sein. Ich bin aber auch ein grosser Befürworter von Entscheidungen, die aus Sicherheitsgründen richtig sind. Deshalb glaube ich, dass FIA-Renndirektor Michael Masi in Belgien die richtige Entscheidung getroffen hat." Und der 52-jährige Finne betont: "Wir müssen uns wirklich fragen, was passiert wäre, wenn ein komplettes Rennen stattgefunden hätte und jemand – ob Fahrer oder Zuschauer – dabei verletzt worden oder noch etwas Schlimmeres geschehen wäre. In diesem Fall würden wir eine ganz andere Diskussion über den diesjährigen Belgien-GP führen."
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"Um es klar zu sagen: Die FIA und die Teams leisten wirklich hervorragende Arbeit, um die Sicherheit stetig zu verbessern, aber die Formel 1 bleibt dennoch gefährlich. 1995 verlor ich in Adelaide fast mein Leben , ich kann also aus eigener Erfahrung sprechen", fährt Häkkinen fort. Und er erinnert: "Auch war mein erster Teamkollege bei McLaren Ayrton Senna. Er kam nur sieben Monate nach meinem Debüt für das Team ums Leben. Das hatte einen grossen Einfluss auf mich und auf alle anderen in der Formel 1."
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Nasse Piste birgt grosses Risiko
"Der Tod von Ayrton und Roland Ratzenberger führte zu einer Sicherheitsrevolution, die zur Folge hatte, dass in den nächsten 20 Jahren kein weiterer Fahrer in der Formel 1 sein Leben verlor", erzählt der Weltmeister von 1998 und 1999. "Der schwere Unfall von Jules Bianchi beim Japan-GP 2014 in Suzuka beendete diesen Rekord. Als er im Juli des folgenden Jahres an den Folgen seiner Verletzungen starb, wurde einer neuen Generation von Formel-1-Fahrern, Teammitgliedern und Fans klar, wie brutal dieser Sport sein kann." "Bianchis Unfall wurde durch eine Reihe von Faktoren verursacht, unter anderem dadurch, dass sowohl der Sauber-Renner von Adrian Sutil als auch das Marussia-Auto von Jules von der Strecke abkamen, als sie auf eine Stelle trafen, an der das Wasser über die Strecke lief. Solche nassen Stellen stellen ein sehr grosses Risiko dar", weiss Häkkinen.
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"Wenn ein Auto ins Aquaplaning gerät, hat man keinerlei Kontrolle – keine Bremsen, keine Lenkung – und das ist einer der Gründe, warum der starke Regen in Spa am Sonntag die Bedingungen so gefährlich machte. Wenn der Regen nicht aufhört, kann die Piste nicht abtrocknen", erklärt der 20-fache GP-Sieger, und mahnt: "Die aktuellen F1-Autos haben rund 1000 PS, wiegen 752 kg und haben eine sehr ausgeklügelte Aerodynamik, die für viel Gischt sorgt. Man möchte in Spa oder auf einer anderen Rennstrecke wirklich nicht mit 300 km/h von der Strecke abkommen." "Formel-1-Piloten wollen auch im Nassen Rennen fahren. Aber wenn Stars wie Lewis Hamilton, Max Verstappen und Fernando Alonso erkennen, dass es unmöglich ist, ein Rennen zu fahren, muss man auf sie hören", fordert Häkkinen daraufhin. "Wir haben am Wochenende in Spa schwere Unfälle erlebt, darunter einen Unfall mit fünf Fahrzeugen der W-Serie und einen wirklich schweren Abflug von Lando Norris im Formel-1-Qualifying. Beide Unfälle wurden durch Autos verursacht, die in der berühmten Eau-Rouge-Kurve – einer meiner Lieblingskurven – die Haftung verloren. Ich weiss zwar, dass die FIA und Spa weitere Pläne haben, um die Sicherheit in Eau Rouge und Raidillon zu verbessern, aber die Behörden können nichts tun, um starken Regen zu verhindern", ergänzt er. "Es tut mir sehr leid für alle Fans, die das Rennen besucht haben", fügt der GP-Veteran eilends an. "Wir haben 18 Monate lang darauf gewartet, dass die Fans in die Formel 1 zurückkehren, und das war wirklich enttäuschend. Aber die Formel 1 konnte aus Sicherheitsgründen kein komplettes Rennen veranstalten. Und wie McLaren-CEO Zak Brown sagte, wird es eine Diskussion darüber geben müssen, wie der Sport in Zukunft mit ähnlichen Ereignissen umgehen wird. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass die Sicherheit aller GP-Teilnehmer oberste Priorität hat und die richtigen Entscheidungen getroffen werden." WM-Stand nach 12 von 23 Rennen
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