Nach der Kritik von Michele Mouton reagierte Lotus-Testfahrerin Carmen Jorda sowohl etwas irrtiert als auch souverän. Sie lädt Mouton zu einem GP-Wochenende ein.
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Ist die Verpflichtung von Carmen Jorda bei Lotus nur ein PR-Gag beziehungsweise eine Marketing-Maßnahme? Optisch ist die 27-Jährige ohne Zweifel ein Blickfang, sportlich hatte sie sich vor dem Sprung in die Königsklasse des Motorsports nicht unbedingt auffällig verhalten. Für Lotus saß sie bislang auch nur im Simulator und hofft weiter auf einen echten Einsatz im Boliden.
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Die Ironie: Ausgerechnet die Frauen-Beauftragte des Weltverbandes hatte Jordas Daseinsberechtigung in der Formel 1 in Frage gestellt. Michele Mouton hatte auf die Frage nach Jordas Formel-1-Engagement unverblümt mehr oder weniger von einem PR-Gag gesprochen. Wenn sie Vorschläge machen solle, welche Frauen das Zeug dazu hätten, es in die Formel 1 zu schaffen, dann würde sie Simona de Silvestro, Danica Patrick, Susie Wolff oder Beitske Visser nennen. "Andere, weniger erfolgreiche, haben es trotzdem im Motorsport nach oben geschafft. Das hat aber mehr mit Marketing zu tun und hat politische Gründe. Also interessiert mich das nicht."
Jorda reagierte nun leicht verstimmt, aber souverän auf die Stichelei. "das hat mich wirklich überrascht. Denn wenn man jemanden nicht kennt - sie mich nicht und ich sie nicht - dann sollte man nicht so darüber sprechen", sagte Jorda "Motorsport.com". Sie habe demnach auch noch keine Gelegenheit gehabt, Mouton ihr Lotus-Programm näher vorzustellen.
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Es sei schwierig, Kontakt mit ihr aufzunehmen, doch Jorda wolle es weiter versuchen und sie zu einem Formel-1-Rennen einzuladen. Bisherige Einladungen seien unbeantwortet geblieben. "Ich möchte ihr zeigen, was ich mache und was ein Formel-1-Auto ist."
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Mouton feierte ihre sportlichen Erfolge vor allem im Rallyesport, wo sie zwischen 1974 und 1986 vier Siege holte. 1982 wurde sie sogar Vizeweltmeisterin. "Sie hat dort gute Ergebnisse erzielt und uns einen Grund gegeben, an den Motorsport zu glauben. Ich glaube aber nicht, dass Rallye dasselbe ist wie die Formel 1. Deshalb war ich so überrascht", erklärte Jorda und fügte hinzu: "Ich habe nie gesehen, dass sie etwas Ähnliches wie die Formel 1gefahren ist. Ich habe nichts gegen Rallye, aber ich weiß auch nichts darüber. Und vielleicht weiß sie nichts über die Formel 1."
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