Auf Red Bull Racing hatten vor dem Abschlusstraining auf dem Nürburgring einige ihr Geld gesetzt, aber dass Mark Webber auf der Pole-Position stehen würde und nicht Sebastian Vettel, damit hatten die meisten Fans wohl doch nicht gerechnet. Wie sich die Zeiten ändern: Noch vor einem Jahr wäre ein vierter Startplatz bei RBR begossen worden, nun machte Sebastian Vettel für seine Fahrt in Startreihe 2 ein langes Gesicht. "Ich bin nicht zufrieden, das war mir heute etwas zu viel Lotterie. Fast zum Schluss dachte ich, ich sei auf Platz 2, aber dann ging alles drunter und drüber, und meine letzte Runde war nicht die Schönste." Was von Startplatz 4 aus möglich ist, kann auch Vettel derzeit kaum abschätzen: "Alles wird davon abhängen, was das Wetter macht, das weiss man in der Eifel nie so genau. An sich sind wir bei Red Bull Racing gut gerüstet, das zeigt ja auch die Bestzeit vom Mark, aber ich hätte weiter vorne sein müssen." Was braucht Sebastian, damit er am Sonntag vor den BrawnGP-Piloten ins Ziel kommt? Jetzt huscht doch noch ein Lächeln über Sebastians Gesicht: "Dazu brauche ich erst mal einen schlechten Start von Lewis Hamilton, der dank seines KERS allen gefährlich werden kann, und was dann kommt, lässt sich nicht sagen, das liegt wie gesagt in der Hand von Petrus." "Ich habe auch während des Trainings das Team ständig gefragt, was denn nun mit dem Wetter sei, aber keiner konnte das so richtig sagen."