Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Beispiel Grasbahnrennen. Da staubt es schon mal ordentlich, aber das weiss man ja schliesslich vorher.
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Also, auf ins idyllische Schwarme, gelegen im niedersächsischen Landkreis Diepholz. Rund um die Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen ist kein Hinweis auf das Rennen zu sehen, kein Plakat, kein Richtungspfeil. Endlich da: 15 Euro Eintritt für ein Grasbahnrennen? Nein, nicht für einen WM-Lauf oder ein anderes Prädikat, sondern für ein ganz stinknormales Rennen! Nun gut, 60. Geburtstag des Vereins. Ganz schön happig, denn da sind die Pommes, die Würstchen und die Getränke ja noch nicht im Preis enthalten. Für eine vierköpfige Familie läppert sich einiges zusammen.
Aber wird denn dort nicht auch viel geboten? Ja, Spannung total. Gegen 13 Uhr marschieren die Funktionäre ein. Der Vorsitzende hält eine Rede, dann der Bürgermeister und wer sich sonst noch alles für wichtig hält. Anschliessend stellt der Sprecher die Fahrer vor, vom Meister bis zum kleinen Hosenscheisser in der Schülerklasse A. Nach fast einer halben Stunde endlich Rennbeginn.
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Als Erstes funktioniert die Startmaschine nicht. Erst fummelt der eine an den Drähten herum, dann versucht sich der andere, komisch – alle sind Raucher. Und das bei den vielen Kindern rund um die Bahn. Inzwischen dudelt Musik aus den 80ern aus rostigen und schlecht verständlichen Lautsprechern.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Los geht’s. Nach fünf Läufen der Motorradsportler über jeweils etwas mehr als eine Minute folgt der andere Wettbewerb. Der steht aber gar nicht im Programmheft. Bahndienst, das bedeutet Treckerrennen. Endlose Runden ziehen Güllewagen, Unimogs und allerlei lustige Trecker mit Schleppern am Heck, angeblich, um die Bahn wieder in Schuss zu bringen. Immer und immer wieder. Die Zeit zieht sich.
23 Läufe absolvieren die Bahnsportler in guten viereinhalb Stunden. Das bedeutet - hoch gerechnet - gerade mal eine ganze Dreiviertelstunde Rennzeit. Nach 18 Uhr ist endlich Schluss. Manch einer hat noch viele Stunden Rückfahrt vor sich. Kein Wunder, dass da bald keiner mehr hin will.
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Doch es geht auch anders: Vereine, die auf Zack sind, ziehen 30 Läufe in drei Stunden durch und machen den Sonntagnachmittag mit fetziger Musik und Action pur zum Erlebnis. Man darf eine Sportart eben nicht über einen Kamm scheren, sondern muss sich die Rosinen rauspicken.
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