Die Jüngsten im Feld der IDM Solo-Klassen ließen sich beim vorletzten Event des Jahres nicht lumpen und zeigte eine aufregende Show mit viel Würze im Titelkampf. Entscheidung fällt in Hockenheim.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Inigo Iglesias Bravo (Wematik Racing by RT Motorsports) gewann das erste Rennen der IDM-Sportbike-Klasse am Nürburgring mit deutlichem Vorsprung. Schon beim Start setzte sich der Spanier durch und riss in der ersten Runde eine kleine Lücke zu seinen Verfolgern Korbinian Brandl (AK Racing Team) und Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team). Taktisch clever absolvierte Iglesias bereits in Runde 2 seine Long-Lap-Strafe, die er noch aus Assen mitgebracht hatte. Nach den Extra-Metern kam er knapp hinter Svendsen zurück auf die Strecke, der inzwischen Brandl überholt hatte, doch die Antwort folgte prompt.
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Iglesias attackierte sofort und übernahm direkt wieder die Spitze. Von da an fuhr er wie entfesselt und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel kontinuierlich aus. "Das war meine Strategie: die Long Lap so früh wie möglich zu fahren, um dann frei fahren zu können und meine Chance auf den Sieg zu nutzen", erklärte der Triumph-Pilot zufrieden. Mit den errungenen 25 Punkten übernahm er auch die Führung in der Meisterschaft, fünf Zähler vor Svendsen. Svendsen kämpft mit Schmerzen, Kooistra holt auf
Der Däne kämpfte sich als Zweiter ins Ziel, zusammengebissenen Zähnen. "Das war wohl das härteste Rennen meiner bisherigen Laufbahn", gab der Triumph-Pilot nach dem Rennen zu Protokoll. Fünf Wochen nach seinem schweren Beinbruch mit gleich mehreren Schien- und Wadenbeinverletzungen saß er erstmals wieder im Sattel. "In der zweiten Runde habe ich einen Kerb voll ans Knie bekommen. Ab da waren die Schmerzen unerträglich. Ich wusste, dass ich Inigo ziehen lassen musste und habe meinen Fahrstil komplett umstellen müssen, um das Rennen überhaupt zu Ende fahren zu können." Trotz der Schmerzen wehrte Svendsen die Attacken von Korbinian Brandl und Rick Kooistra (Pearle Gebben Racing) ab und belohnte sich mit wichtigen 20 Punkten.
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1. Inigo IGLESIAS (SP), Triumph Daytona 660 2. Oliver SVENDSEN (DK), Triumph Daytona 660 3. Rick KOOISTRA (NL), Triumph Daytona 660 4. Korbinian BRANDL (D), Aprilia RS 660 5. Luis RAMMERSTORFER (A), Triumph Daytona 660 6. Justin HÄNSE (D), Yamaha YZF-R78. 7. Alexander WEIZEL (D), Aprilia RS 660 8. Kristoffer KÖNIG (D), Aprilia RS 660 9. Cedric HOLME NIELSEN (D), Yamaha YZF-R7 10. Ben KUGLER (D), Triumph Daytona 660 11. Ty HENRIKSEN (DK), Aprilia RS 660 12. Sven SEIDLER (D), Aprilia RS 660 13. Magnus KRISTOFFERSEN (DK), Aprilia RS 660
Drama im Titelkampf Das zweite Rennen der IDM Sportbike-Klasse am Nürburgring begann bereits mit einem Schockmoment. Titelanwärter Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team), der nach seiner schweren Beinverletzung an diesem Wochenende sein Comeback feierte, stürzt in der Warm-up-Runde.
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Anschließend musste er sich einem medizinischen Check unterziehen und das Motorrad musste geborgen und ins Fahrerlager zurückgebracht werden. Sein Team setzte alles daran, die Maschine wieder einsatzfähig zu machen, um noch wichtige Punkte für den Titelkampf einzufahren und den Rückstand auf Tabellenführer Inigo Iglesias Bravo, der mit fünf Zählern Vorsprung ins Rennen gegangen war, nicht zu groß werden zu lassen. Erst in Runde 4 konnte Svendsen aus der Boxengasse wieder ins Geschehen eingreifen. Zu spät. Der 21-Jährige hätte nur 25 Prozent des Rennen verpassen dürfen und folglich 75 Prozent absolvieren. Mit dem Einstieg in die vierte von insgesamt 13 Runden, war der Zug bereits abgefahren. Plötzliche Wendung bei Inigo Iglesias Bravo Vorne hatte zunächst Inigo Iglesias Bravo (Wematik Racing by RT Motorsports) alles im Griff. In Runde 7 folgte der nächste Schockmoment: Aus dem Auspuff seiner Triumph stieg plötzlich blauer Rauch. Motorschaden. Der Spanier musste seine Triumph am Streckenrand abstellen.
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Damit war der Weg frei für die Verfolger. Justin Hänse (Motorradtek GYTR by Penz13 – ADAC Hessen-Thüringen e.V.) übernahm zunächst die Spitze, dicht gefolgt von Korbinian Brandl (AK Racing Team), Rick Kooistra (Pearle Gebben Racing), Luis Rammerstorfer (Freudenberg Rora-Paligo Racing) und Alexander Weizel (AK Racing Team). Brandl nutzte seine Stärke beim Anbremsen und zog kurz darauf an Hänse vorbei. Auch Kooistra schob sich an dem Deutschen vorbei. Starkes Überholmanöver entscheidet Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss: Der Österreicher Luis Rammerstorfer nutzte zu Beginn der vorletzten Runde eine Lücke, setzte sich beherzt innen durch und katapultierte sich von Rang 4 an die Spitze. Dort verteidigte der 17-Jährige seine Führung bis ins Ziel und feierte seinen ersten Sieg in dieser Klasse. "Ich wusste schon gestern, dass ich die Pace habe, ganz vorne mitzufahren. Aber ich war zu defensiv. Heute habe ich es anders gemacht. Das war mein bestes Rennen der Saison, auch dank Inigo, der mir an diesem Wochenende mit Tipps sehr geholfen hat", strahlte der Sieger im Parc Fermé. Hinter ihm zeigte Korbinian Brandl erneut eine bärenstarke Leistung und wurde verdient Zweiter. "Das war das beste Rennen meines Lebens. Ich bin jede Runde am Limit gefahren, teilweise auch darüber hinaus", so der 18-Jährige, der nach seinem nachträglich zugesprochenen Sieg in Assen seine starke Form eindrucksvoll bestätigte.
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Der Niederländer Rick Kooistra belegte Rang 3 und freute sich über das turbulente Rennen: "Das war so verrückt! Ich hatte richtig Spaß und war so fokussiert, dass ich völlig überrascht war, als plötzlich die Zielflagge kam." Die Meisterschaft bleibt damit hochspannend: Inigo Iglesias Bravo führt weiterhin mit fünf Punkten Vorsprung vor Oliver Svendsen. Die Entscheidung fällt nun beim großen Finale in Hockenheim vom 26. bis 28. September. Spannung ist garantiert. IDM Sportbike Ergebnis Rennen 1. Luis RAMMERSTORFER (A), Triumph Daytona 660 2. Korbinian BRANDL (D), Aprilia RS 660 3. Rick KOOISTRA (NL), Triumph Daytona 660 4. Ty HENRIKSEN (DK), Aprilia RS 660 5. Cedric HOLME NIELSEN (D), Yamaha YZF-R7 6. Kristoffer KÖNIG (D), Aprilia RS 660 7. Ben KUGLER (D), Triumph Daytona 660 8. Sven SEIDLER (D), Aprilia RS 660 DNF: Justin HÄNSE (D), Yamaha YZF-R7 DNF:Alexander WEIZEL (D), Aprilia RS 660 DNF:Inigo IGLESIAS (SP), Triumph Daytona 660 NQ: Oliver SVENDSEN (DK), Triumph Daytona 660
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