Tech3-KTM-Fahrer Danilo Petrucci blieb in seinem letzten MotoGP-Rennen in Valencia ohne Punkte und sprach offen über seine Eindrücke beim aufregenden Final-Sonntag.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Danilo Petrucci fuhr wie sein Tech3-KTM-Teamkollege Iker Lecuona in Valenica sein vorerst letztes MotoGP-Rennen. Anders als der Spanier konnte der 31-jährige Italiener aus Terni keine WM-Punkte einstreifen, beendete die Jagd auf Rang 18.
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"Ich hatte Stress vor dem Rennen", bekannte "Petrux", der 2022 für KTM die Dakar-Wüsten-Rallye bestreiten wird. "Diesmal hat die gesamte Boxengasse applaudiert. Ich wollte mein Nasenpflaster draufkleben, aber ich kam dann wegen all den Leuten nicht weiter. Ich war aber happy, all diese Liebe zu spüren. Ich wusste irgendwie nicht, ob ich lachen oder weinen soll." "Im Rennen habe ich alles versucht, ich wollte das Rennen unbedingt fertig fahren. Zu Beginn war jeder im Feld sehr aggressiv. Mein Vorderrad war dann einfach nicht so, wie es sein sollte. Ich konnte einfach nicht so bremsen, wie ich wollte. Ich habe mir dann eingeredet, dass ich eine MotoGP-KTM ganz für mich habe und eine Strecke – also habe ich es einfach genossen. Es war wirklich eine Freude, die Leute rundherum so happy zu sehen."
"Ich habe eigentlich nichts zu bereuen", philosophierte Petrucci. "Hinterher ist es natürlich immer leicht, Dinge besser zu machen. 2016 hätte ich in Deutschland gewinnen können im Regen – auch in Assen hätte ich gewinnen können, aber das Bike ging kaputt. 2019 war ich schnell, ich habe aber gelitten. Es gab bei Ducati eine klare Nummer 1 im Team. Ich habe darunter stark gelitten. Ich habe dann Fehler gemacht und habe Platz 3 in der WM verloren."
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Petrucci spielte da auf seinen damaligen Teamkollegen Dovizioso an, mit dem er anfangs befreundet war, aber nach dem Sieg von Petrux in Mugello 2019 wurde das Verhältnis schwierig. Und nach dem Clash im Qualifying von Aragón war es restlos zerrüttet – bis heute.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Petrucci, der am Sonntag vor Rührung mehrmals die Tränen in den Augen standen, auch nach dem Rennen, schildert mit gebrochener Stimme, wie er die MotoGP-Sonntage künftig verbringen wird. "Jack Miller ist einer meiner besten Freunde, er ist mir sehr ähnlich. Er kommt von weit her. Ich würde ihn in Zukunft gerne gewinnen sehen. Aber es sind auch die Italiener, die ich anfeuern werde."
KTM bemühte sich, Petrucci den MotoGP-Abschied nach zehn Jahren (1 Jahr zuerst CRT-Aprilia und dann Suter-BMW, acht Jahre Ducati, ein Jahr KTM) ein bisschen versöhnlicher zu gestalten. "Wir haben Danilo das Rallye-Bike hingestellt, um den Übergang seiner MotoGP-Karriere zur Dakar darzustellen. Damit wollten wir demonstrieren, dass die Laufbahn für ihn bei KTM weitergeht", erklärte Sebastian Kuhn, MotoGP PR-Manager bei KTM.
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