Marc Márquez (2.): «Wir suchen mehr als 1 Zehntel»
Marc Márquez ließ im ersten Training in Indien mit Platz 2 aufhorchen – und er ließ die Honda-Kollegen klar hinter sich. Aber er verbirgt seine Enttäuschung über den 2024-Prototyp trotzdem nicht.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Beim Misano-Test am Montag haben wir Fahrer unterschiedliche Meinungen gehabt. Taka und ich sagten, das bisherige Chassis bei besser. Stefan und Joan Mir waren gegenteiliger Meinung", berichtete Marc Márquez in Indien. "Ja, wenn du das neue bevorzugst und dann in der Ergebnisliste vorne bist, dann verstehe ich so ein Urteil. Aber das ist im Moment nicht der Fall. Ich habe gesagt, dieses neue Chassis ist nicht gut genug, wenn wir nächstes Jahr um die Spitzenpositionen kämpfen wollen. Es kann am Ende eine Spur besser sein, wenn es ausgereift ist. Aber wir suchen nicht nach einer Zehntelsekunde. Wir suchen sechs bis sieben Zehntel pro Runde. Wir müssen also viel mehr verbessern, das ist meine Meinung. Es muss sich etwas verändern. Wir müssen uns jetzt weiter anstrengen, wir müssen Druck machen. Außerdem war beim Test am Nachmittag so viel Gummi auf der Piste, viel mehr als am Wochenende, du konntest also größere Schräglagen fahren als an den drei GP-Tagen zuvor. Dadurch wurden an das Motorrad wieder ganz andere Ansprüche an das Motorrad gestellt als bei den zwei Rennen in Misano am Samstag und Sonntag."
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In welchen Bereich muss das Honda RC213V-Paket am stärksten verbessert werden? "Beim neuen Chassis in Misano war nur die Sitzposition anders, die Rundenzeiten war nicht besser. Sie war exakt die gleiche. Wir müssen besonders den Speed am Kurvenausgang verbessern. Beim Reinfahren in die Kurven sind wir nicht so schlecht, aber verlieren in der Kurvenmitte und am Ausgang. Das sind zwei Stellen, an denen du die Rundenzeit leichter verbessern kannst als in den Bremszonen." Marc Márquez ließ von seinem Helm-Designer für den Indien einen neuen Helm gestalten. "Vielleicht bringt mir dieses typische indische Design Glück. Ich gehe auf jeden Fall mit derselben Mentalität ans Werk wie seit England, ich riskiere nur dann viel, wenn es sich lohnt, also zum Beispiel am Ende des ersten Zeittrainings am Freitag oder im Qualifying."
Der Repsol-Honda-Star, der im ersten freien Training auf dem Buddh International Circuit als überraschender Zweiter nur 0,139 sec verlor und wieder einmal zeigte, dass er dank seines Riesentalents neue Strecken schneller lernt als viele Kollegen, sucht keine Ausreden. "Ja, ich bin erst in der Nacht zum Donnerstag hier eingetroffen. Aber das spielt keine Rolle. Am Donnerstag war ich müde, aber bei den Europa-Rennen komme ich auch erst am Donnerstag an die Rennstrecke. Die 3,5 Stunden Zeitunterschied zu Europa stellen bisher auch kein großes Problem dar."
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Nach dem ersten Training kam es zu einer Unterbrechung. Unglaublich: Die Streckenposten streikten, weil ihnen trotz der Hitze kein Mineralwasser geliefert wurde. Das Zeittraining beginnt deshalb verspätet um 12.45 Uhr.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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