MotoGP-Rookie Moreira: «Zu Beginn hatte ich Angst»
Moto2-Weltmeister Diogo Moreira erlebte beim Valencia-Test seinen ersten Tag auf einem MotoGP-Bike. Wie es dem LCR-Honda-Piloten mit der RC213V ergangen ist und was für ihn am schwierigsten war.
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Am Sonntag erlebte Diogo Moreira sein bisheriges Karriere-Highlight – der Brasilianer wurde beim Saisonfinale in Valencia zum Moto2-Weltmeister gekrönt. Noch am selben Tag startete der 21-Jährige in sein neues Abenteuer in der Königsklasse der Motorrad-WM, als er in der Box des LCR-Honda-Teams das erste Mal auf der RC213V Platz nahm.
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Am Dienstag ging es dann für den Rookie das erste Mal mit einem MotoGP-Bike auf den 4,005 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo. Moreira musste zunächst Geduld beweisen, denn anstatt um 10 Uhr ging die Action für den Neuling erst um circa 14 Uhr so richtig los. Die heftigen Regengüsse am Vorabend hatten die Strecke in Mitleidenschaft gezogen – es wurde intensiv gearbeitet, damit die Fahrer wenigstens am Nachmittag intensiv testen konnten. Moreira nutzte die wenige Zeit, um sich an die MotoGP-Rakete zu gewöhnen – er war fleißig und drehte 57 Runden. Am Ende landete er mit 1,824 sec Rückstand auf Raul Fernandez (Aprilia), der die schnellste Zeit fuhr, auf Rang 21.
Für einen Moto2-Piloten ist die Umstellung auf ein MotoGP-Bike gewaltig. Moreira muss sich an die doppelte Leistung, die Devices, die Aerodynamik und an die Carbon-Bremsen gewöhnen. Mit was tat er sich am schwersten? "Das Schwierigste war die Bremse. Diese muss sehr gut aufgewärmt werden, und zu Beginn war es sehr schwer zu verstehen, wo der Bremspunkt liegt. Ich denke aber, dass wir heute einen sehr guten Job gemacht haben", lautete das erste Resümee von Moreira.
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Wie ist es ihm mit dem hohen Topspeed ergangen? "Zu Beginn hatte ich etwas Angst, am Ende habe ich es aber sehr genossen. Die letzte Session war viel besser", erklärte der MotoGP-Rookie. "Wir müssen in diesem Winter gut arbeiten, nächstes Jahr wird sehr schön."
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Auch die körperliche Belastung ist mit dem MotoGP-Bike eine andere als mit dem Moto2-Motorrad, das über die Hälfte der Power verfügt. "Ich muss im Winter viel trainieren, denn wir sind heute gar nicht so viele Runden gefahren", musste Moreira zugeben. Wie würde er die Honda beschreiben? "Es ist schwer zu beschreiben, denn es ist mein erstes Mal auf dem MotoGP-Motorrad. Ich habe gelernt, welche Linien ich fahren muss und wie ich mit der Bremse umgehen muss", betonte er. "Die Honda ist aber sehr konkurrenzfähig – ich freue mich auf nächstes Jahr."
Wie würde Diogo Moreira seinen ersten Tag in der MotoGP mit einem Wort beschreiben? "Großartig!", sagte er auf diese Frage. Wie schwer ist es mental, nach dem Gewinn des Weltmeistertitels einen Neubeginn am Ende des Feldes zu machen? "Ich steige jetzt in eine Welt ein. Es wird schön, ich versuche, diese Kategorie zu genießen. Ich muss aber sehr viel lernen."
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