Stefan Bradl: «Alex Márquez versteht Honda sehr gut»
Stefan Bradl freut sich als HRC-Testfahrer über die Rückkehr von Honda aufs MotoGP-Podest. Er spart nicht mit Lob für Alex Márquez und beschreibt die mühsamen letzten Monate.
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Stefan Bradl schaffte beim GP von Aragonien im FP4 die 16. Zeit und rechnete sich nach Platz 12 im Warm-up am Sonntag gute Chancen aus, erstmals in diesem Jahr auf trockener Fahrbahn zu punkten. Doch vom 21. Startplatz aus kam er zwar in die Nähe der Punkteränge, er lag dicht hinter den beiden Red Bull-KTM-Tech3-Piloten Oliveira (16.) und Lecuona (14.), ehe er am Ende wegen eines Geplänkels mit Fabio Quartararo 3 bis 4 Sekunden verlor – und nur auf Platz 17 ins Ziel kam.
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Doch Honda verzeichnete Fortschritte. Denn Cal Crutchlow sicherte sich den dritten Startplatz, Alex Márquez brauste vom elften Startplatz im Rennen auf Platz 2, und Taka Nakagami verteidigte mit Platz 5 auf der 2019-Honda den fünften WM-Gesamtrang. "Alex hat alle Set-up-Änderungen vorgenommen, die die Honda im Moment verlangt. Er hat das bereits beim Dienstag-Test nach dem ersten Misano-GP gemacht. Seither hat er sich in kleinen Schritten verbessert", erklärte Bradl. "Das ging nicht immer in die richtige Richtung, manchmal musste er bei der Abstimmung auch wieder einen oder zwei Schritte zurück machen. Er versteht das Motorrad im Moment sehr gut. Das hat ihn am Sonntag sehr konkurrenzfähig gemacht; da kann ich nur gratulieren. Er ist ein unglaubliches Rennen gefahren. Hut ab!"
"Wir verfolgen jetzt auf gewisse Weise auch in unserer Box die Set-up-Änderungen in diese Richtung, es geht da um die Fahrwerks-Geometrie. Wir haben nach dem Freitag-Training radikale Änderungen gemacht. Vorher haben wir uns mehr auf das Set-up des Testteams verlassen. Jetzt haben wir ein Set-up, mit dem alle Fahrer etwas besser zurechtkommen, glaube ich. Aber bisher stoße ich damit an eine Grenze, die ich bisher im Qualifying nicht überschreiten konnte, ich muss damit noch mehr Vertrauen gewinnen und meinen Fahrstil anpassen. Aber ich bin happy, weil wir mit kleinen Schritten in die richtige Richtung marschieren."
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Normalerweise freut sich ein Gegner nicht über gute Ergebnisse der Konkurrenten, auch wenn es Markenkollegen sind. Aber bei Stefan Bradl verhält es sich anders. Er ist als HRC-Testfahrer froh, wenn die RC213V wieder schlagkräftiger wird.
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"Wir haben schwierige Zeiten hinter uns. Wir waren in den letzten Monaten nicht sehr konkurrenzfähig", sagt der siebenfache GP-Sieger. "Und ohne Marc ist die Situation noch mühsamer geworden. Doch wir haben die Ruhe bewahrt; wir haben kontinuierlich weiter gearbeitet und immer wieder etwas Neues probiert. Wir haben alle Bereiche untersucht und alles auf die Probe gestellt. Die Entwicklung ist ja eingefroren, es gibt also nur kleine Bereiche, an denen wir arbeiten können, beim Chassis und bei der Elektronik zum Beispiel. In dieser Hinsicht haben wir viel unternommen, wirklich alles Mögliche. In Le Mans war ein erster Aufwärtstrend mit dem 2020-Motorrad zu erkennen, jetzt auch in Aragón, vor allem bei Alex und Cal. Alex hat am Sonntag auch im Trockenen wirklich eine ausgezeichnete Pace hingelegt. Wir strengen uns an und testen viele Dinge. Das macht sich bezahlt. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen."
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