Maverick Viñales löste bei Yamaha zuerst seinen Vertrag für 2022 auf, dann provozierte er seine fristlose Entlassung. Außer WM-Leader Fabio Quartararo enttäuschen in diesem Jahr alle Yamaha-Fahrer.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Yamaha Motor Company führt nach dem Red Bull Grand Prix of the Americas die Fahrer-WM mit 52 Punkten Vorsprung auf Pecco Bagnaia (Ducati) an, in der Marken-WM liegt Yamaha 9 Punkte hinter den Italienern, in der Team-WM führt Ducati Lenovo mit 2 Punkten Abstand vor dem Monster Energy Yamaha-Team Yamaha könnte also weiterhin erstmals seit 2015 (damals mit Lorenzo und Rossi) wieder die Triple Crown gewinnen.
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Nicht weniger als 13 von 29 Rennen hat Yamaha in der MotoGP-Klasse seit dem Saisonstart 2020 gewonnen: Acht Siege hat Fabio Quartararo erobert, drei Morbidelli, zwei Viñales. Ducati hat in diesem Zeitraum nur sieben Siege (Miller 2x, Bagnaia 2x, Dovizioso 1x, Petrucci 1x, Martin 1x) für sich entschieden, KTM fünf (Oliveira 3x, Binder 2x, Suzuki zwei (Rins 1x, Mir 1x), Honda hat mit Marc Márquez zwei GP-Erfolge eingesammelt. Aber die Yamaha-Manager mussten in den letzten Monaten auch einige Tiefschläge verkraften, zum Beispiel zuerst die Vertragsauflösung für 2022 bei Maverick Viñales in Assen Ende Juni, dann die Suspendierung nach dem Fauxpas (letzter Platz, mehrfache mutwillige Versuche, einen Motorschaden herbeizuführen) beim Steiermark-GP und nachher die sofortige Trennung vor dem Silverstone-GP.
Aber auch die Leistungen der anderen Yamaha-Piloten ließen zu wünschen übrig. Viñales war vor der Trennung immerhin WM-Sechster. Aber Morbidelli kam vor seiner Verletzungspause nur schwer in Fahrt, ein Podestplatz in Jerez war sein Highlight. Er liegt jetzt in der WM nur an 17. Stelle, Rossi ist 21. Dovizioso hat in zwei Rennen drei Punkte einkassiert, Cal Crutchlow bei vier Einsätzen keinen einzigen.
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Diese Ergebnisse schwächen die Ausgangsposition in der Marken- und Team-WM.
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Trotzdem: Die Behauptung von Viñales bei der Dutch-TT Ende Juni, Yamaha sei nur viermal im Jahr konkurrenzfähig, wurde von den Japanern als Zumutung betrachtet. Diese Aussage wurde auch berücksichtigt, als der Spanier zuerst für den zweiten Spielberg-GP suspendiert und dann für den Rest der Saison an Aprilia übergeben wurde.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Quartararo in einem Jahr auf Yamaha sieben GP-Siege errungen, Viñales in diesem Zeitraum zwei und in den gesamten viereinhalb Yamaha-Jahren acht. Viñales macht zwar jetzt durch den Tod seines 15-jährigen Cousins Dean Berta in Jerez schwere Zeiten durch, zumal sein Vater Ángel Besitzer des Supersport-300-Yamaha-Teams war.
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Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, bedauert das unrühmliche Ende der Zusammenarbeit mit dem zweifellos hoch begabten Moto3-Weltmeister von 2013. "Es tut uns leid, wie diese Zusammenarbeit mit Maverick zu Ende gegangen ist, denn wir haben uns immer zu 100 Prozent für ihn angestrengt. Wir haben diese Reise gemeinsam angetreten, als wir ihn für 2017 von Suzuki weggeholt haben. Dort hatten wir sein Potenzial erkannt. Es ist schade, dass wir dieses Potenzial nicht so umsetzen konnten wie erwartet." Viñales schaffte zwar 2017 und 2019 den dritten WM-Rang auf Yamaha, aber er schwang sich nie zum großen Herausforderer von Marc Márquez auf, das gelang nur Andrea Dovizioso auf Ducati." Maverick Viñales, als Nachfolger für den dreifachen MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo zu Yamaha gelockt, wurde zumindest in den ersten drei Jahren noch regelmäßig von Haudegen Rossi in den Schatten gestellt – und von den Kundenteam-Piloten wie Folger, Zarco, Quartararo und Morbidelli. MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):
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