Alle drei polnischen U21-Faher bestiegen nach dem ersten SGP2-Rennen der Saison in Prag das Siegerpodest, es gewann wie im Vorjahr Weltmeister Mateusz Cierniak. Auf dem Weg zum Sieg hatte Cierniak nach zehn Punkten aus den ersten vier Läufen im 20. Heat einen gewaltigen Schreckmoment: Der Schwede Philipp Hellström-Bängs ließ sich am Ausgang der Startkurve nach außen treiben und es kam zum Kontakt. Die Speichen im Vorderrad des von außen kommenden Cierniak waren dahin, das Vorderrad blockierte und der Champ stieg spektakulär ab. Zur Verwunderung im polnischen Lager wurde Cierniak disqualifiziert und Hellström-Bängs für den Re-run wieder zugelassen. Ihm kann zugutegehalten werden, dass er vor Cierniak aus der Kurve fuhr. Cierniak stand dennoch im Halbfinale. Nachdem sich aus dem ersten Semifinale Bartlomiej Kowalski und mit dem Norweger Mathias Pollestad die Überraschung des Tages für das Finale qualifiziert hatten, wurde es im zweiten Halbfinale ereignisreich. Der Däne Emil Breum führte zunächst, wurde am Ende aber nur Vierter. Und Keynan Rew, der nur Dritter wurde, war zwischenzeitlich auf dem zweiten Rang. Cierniak eroberte die Führung und Damian Ratajczak, der mit nur sieben Zählern ins Semifinale eingezogen war, schnappte sich noch Rew und damit das Ticket fürs Finale. Im Finale siegte Cierniak vor Kowalski und Ratajczak, der Norweger Pollestad ging leer aus. Für die deutsche Hoffnung Norick Blödorn lief der Abend ernüchternd. Mit zwei zweiten Plätzen ging es für den 19-Jährigen gut los, doch nach einem Nuller im dritten Durchgang kam der Deutsche Meister unter Zugzwang. Er konnte nur noch zwei dritte Plätze holen und schloss das Rennen mit sechs Punkten auf dem elften Rang ab. Das zweite von drei SGP2-Rennen steigt im Rahmen des Grand Prix im polnischen Landsberg (Gorzow) am 23. Juni. Ergebnisse SGP2 Prag/CZ: 1. Mateusz Cierniak (PL), 20 WM-Punkte/10 Vorlaufpunkte 2. Bartlomiej Kowalski (PL), 18/13 3. Damian Ratajczak (PL), 16/7 4. Mathias Pollestad (N), 14/10 5. Keynan Rew (AUS), 12/11 6. Gustav Grahn (S), 11/9 7. Emil Breum (DK), 10/12 8. Anders Rowe (GB), 9/9 9. Esbjen Hjerrild (DK), 8/7 10. Philip Hellström-Bängs (S), 7/6 11. Norick Blödorn (D), 6/6 12. Nicolai Heiselberg (DK), 5/4 13. Daniel Klima (CZ), 4/4 14. Petr Chlupac (CZ), 3/4 15. Anze Grmek (SLO), 2/4 16. Casper Henriksson (S), 1/4 17. Jaroslav Vanicek (CZ), 0/0 Semifinale 1: 1. Bartlomiej Kowalski, 2. Mathias Pollestad, 3. Gustav Grahn, 4. Anders Rowe Semifinale 2: 1. Mateusz Cierniak, 2. Damian Ratajczak, 3. Keynan Rew, 4. Emil Breum Finale: 1. Mateusz Cierniak, 2. Bartlomiej Kowalski, 3. Damian Ratajczak, 4. Mathias Pollestad