Nach drei vierten Plätzen beim Heimrennen von Ducati in Misano droht Scott Redding den Anschluss an Superbike-Leader Jonathan Rea zu verlieren. Der Engländer mit einem Erklärungsversuch.
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Beim Superbike-Meeting in Misano hat Scott Redding gleich drei Meister gefunden. In jedem der drei Rennen war sein Aruba.it Ducati-Teamkollege und Doppelsieger Michael Rinaldi, Yamaha-Aushängeschild Toprak Razgatlioglu und Kawasaki-Star Jonathan Rea vor ihm platziert. Mit drei vierten Plätzen kann Redding, der in seinem zweiten Jahr in der Superbike-WM um den Titel mitfahren will, nicht zufrieden sein. "Ich wäre dieses Wochenende besser an den Strand gegangen", scherzte der 28-Jährige, als ihn SPEEDWEEK.com besucht. "Wir haben durch Änderungen ein besseres Gefühl erreicht, leider aber keine bessere Performance – es hat also unterm Strich nicht wirklich etwas gebracht."
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Im Superpole-Race verlor Redding nur überschaubare 2,5 sec auf Sieger Rinaldi, auf den drittplatzierten Rea sogar nur 0,5 sec. Im zweiten Lauf fiel der Rückstand mit 9,1 sec dafür umso deutlicher aus. "Im Superpole-Race konnte ich zuerst nicht so richtig mithalten, holte dafür später wieder etwas auf. Also dachte ich mir für den zweiten Lauf, dass wenn ich am Anfang näher dran bleiben kann, ich am Ende was gut mache", erklärte Redding. "Ich konnte ihnen folgen, nahm aber die Reifen zu hart ran – hinter drei Bikes ist die Temperatur vom Vorderreifen stark gestiegen. Und als der Grip nachließ, konnte ich immer schlechter einlenken. Also habe ich mich damit zufrieden gegeben, was für mich an diesem Wochenende drin war." Für Redding und seine Crew beginnt nun die Suche nach der Ursache, warum sein italienischer Teamkollege mit demselben Material unantastbar war. "Im Rennen versuchte ich an verschiedenen Stellen, ihm zu folgen, schaffte es aber nicht. Ich ging mehr und mehr Risiko ein und fragte mich irgendwann, ob es das wirklich wert ist – einen Sturz riskieren oder lieber einen vierten Platz mitzunehmen", schilderte der Engländer. "Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen und herausfinden, was uns fehlte. Ist es vielleicht mein Gewicht, unser neues Set-up, der SCX-Reifen oder was auch immer."
Erstaunlich stark präsentierte sich in Misano auch Rookie Axel Bassani (Motocorsa), der hinter den Werkspiloten drittbester Ducati-Pilot war und drei Top-7-Ergebnisse erreichte. "Ich denke seine Streckenkenntnisse haben ihm nicht geschadet und ein Heimrennen ist immer eine zusätzliche Motivation", grübelte Redding. "Natürlich hat er seine Sache ziemlich gut gemacht. Für Chaz lief es hier nicht gut, auch Rabat war hier schlechter als zuletzt. Vielleicht ist es mit der Ducati eine Frage des Fahrstils, ob man in Misano schnell ist. Im Warm-up war Rinaldi sehr schnell und war nur 0,2 sec langsamer als mit dem Qualifyer. Er hat mir 0,7 sec aufgebrummt!"
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