Yamaha sauer auf Kawasaki: Atmosphäre wurde vergiftet
Der Protest von Kawasaki gegen den Sieg von Toprak Razgatlioglu im Superpole-Race in Magny-Cours hat weitreichendere Konsequenzen als nur die Zurückstufung des Yamaha-Piloten auf Platz 2.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Vier Stunden haben die Offiziellen vom Motorradweltverband FIM gebraucht, um über den Kawasaki-Protest zu entscheiden. Sie entschieden zu Gunsten von Jonathan Rea, der durch die Rückstufung von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) zum Sieger im Superpole-Race erklärt wurde.
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Ein Sieg mit Beigeschmack, auf den weder der Nordire noch Kawasaki stolz sein dürften. Am Ende könnten aber genau diese drei Punkte mehr für den Rekordweltmeister (zzgl. drei Punkte weniger für den Yamaha-Piloten) über die Superbike-WM 2021 entscheiden! "Das ist natürlich enttäuschend. An diesem Wochenende sahen wir unglaubliche Kämpfe zwischen den beiden Protagonisten um den WM-Titel. Wir als Team haben zum ersten Mal alle drei Rennen gewonnen und auch Toprak hat zum ersten Mal alle drei Rennen gewonnen. Es war unglaubliches Spektakel und es gab unglaublichen Respekt zwischen diesen beiden fantastischen Fahrern", sagte Yamaha-Teamchef Paul Denning. "Und dann entschieden die Sportkommissare nach einem Protest, dass es in der letzten Runde einen winzigen Verstoß von Toprak gegeben hatte, der zwischen den Kurven 9 und 10 über den grün lackierten Bereich fuhr."
Yamaha stellt klar: Man selbst hätte in der umgekehrten Situation keinen Protest gegen seinen Gegner eingereicht. Die Betonung liegt wohl auf hätte, denn von nun an wird man nicht nur auf der Rennstrecke gegeneinander kämpfen.
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Denning nimmt die FIM aus dem Kreuzfeuer der Kritik. "Dieser Protest wurde von Kawasaki eingelegt. Es ist enttäuschend, weil wir es nicht getan hätten", betonte der Engländer. "Wenn ein Fahrer keinen Vorteil erlangt hat – und wir reden hier von 5 mm, was die Rennleitung bei den Betrachtung der Live-Bilder nicht als Problem angesehen hat, weil er dadurch keinen Vorteil hatte – und es war nicht einmal klar, ob er überhaupt die Markierung überfuhr. Aber nachdem der Protest eingelegt wurde, mussten die FIM alle Möglichkeiten zur Überprüfung ausschöpfen, auch das Filmmaterial von der Onboard-Kamera von Jonathan. Sie konnten also sehen, dass ein kleiner Teil auf dem Grün war. Wenn Kawasaki das Spiel so spielen möchte, ändert sich dadurch die sportliche Atmosphäre."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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