Blick hinter die Kulissen: Haiden Deegan (Yamaha) beim Australien-GP
Der Australien-GP war für die Piloten äußerst fordernd: Zeit- und Klimaumstellung und durch die limitierten Teamstrukturen begrenzt. Das Video mit Haiden Deegan zeigt einen Blick hinter die Kulissen.
Der 3. Lauf zur FIM Supercross-WM in Gold Coast war eines der besten Rennen, die es in dieser Serie bisher gegeben hat. Die Anwesenheit von Stars we Haiden Deegan, Cooper Webb, Eli Tomac und Ken Roczen waren Garant für hochkarätige Rennen. Sobald 'Dangerboy' Deegan am Start steht, ist Drama und Action vorprogrammiert.
Das 'behind the scenes' Video von Haiden Deegan zeigt interessante Facetten neben der Strecke und im Umfeld des Events. Es dokumentiert aber auch die Probleme, mit denen Deegan, Tomac und co. in Gold Coast zu kämpfen hatten. Für alle Fahrer ist es ein Überseerennen. Die Möglichkeiten, das Motorrad zu verändern, sind ohne eine Teamstruktur im Rücken äußerst limitiert. Die Fahrer standen direkt nebeneinander in einer engen Box. Immerhin hatten sie damit auch Gelegenheit, sich gegenseitig zu necken: Deegan versah den Helm von Cooper Webb mit seinem Autogramm, was dieser wiederum nicht sehr komisch fand. Dazu kam die Hitze, denn in Australien herrscht zur Zeit Sommer.
Zurück zum Australien-Grand-Prix: Deegan haderte den ganzen Tag über mit seinem Setup. Nach Platz 8 im Qualifying und Rang 6 im ersten Finale stürzte Deegan im zweiten Finale auf Rang 2 liegend. Im Video sind einige bemerkenswerte Details zu erkennen: Erstens sein enorm hoher Kurvenspeed. Zweitens seine kontrollierten Scrubs, Whips und Sprünge. Drittens aber auch seine Neigung, sich viel zu oft nach hinten umzuschauen. Deegan fühlt sich in der 450er Klasse natürlich noch als Rookie, weil er auch noch ein Neuling ist. Aber die Orientierung nach hinten ist für einen Racer noch nie ein gutes Rezept gewesen. Sein Sturz im zweiten Lauf hat viel damit zu tun. Er war viel zu stark auf das Geschehen hinter ihm fokussiert, statt sich nach vorne zu orientieren. So kam es zum Crash auf der glatten und ausgetrockneten Strecke, die auch nicht den kleinsten Fehler verzieh.
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Sein Sturz war Rookie-Lehrgeld. Haiden hatte sich beim Sturz den Finger am Kupplungshebel eingeklemmt und befürchtete sogar zunächst, dass er sich wieder das Schlüsselbein gebrochen hatte, doch er kam mit dem Schrecken davon. Mit dem Ausfall im zweiten Lauf waren seine Podiumschancen dahin.
Zum dritten Finale wollte er deshalb erst gar nicht mehr antreten: «Ich wollte das letzte Rennen nicht fahren, weil ich den ganzen Tag über Setup-Probleme hatte, aber dann erinnerte ich mich an die Worte von Basketball-Legende Kobe Byrant: Ob man sich gut fühlt oder nicht, man muss rausgehen, weil die Fans, die nicht viel Geld haben, dafür bezahlt haben.»
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Im dritten Lauf überholte er Eli Tomac und kam auf dem zweiten Platz ins Ziel und markierte damit sein bisher bestes Ergebnis in der WSX.
«Ich bin gerade an Tomac vorbeigefahren», wunderte er sich selbst nach dem Rennen. «Das ist wie ein Traum! Das war krank. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht mehr vernünftig fahren konnte.»
Ergebnis SX1 Gold Coast:
1. Ken Roczen (D), Suzuki, 1-4-3
2. Christian Craig (USA), Honda, 3-9-1
3. Cooper Webb (USA), Yamaha, 4-1-6
4. Eli Tomac (USA), KTM, 2-7-4
5. Joey Savatgy (USA), Honda, 5-3-5
6. Haiden Deegan (USA), Yamaha, 6-16-2
7. Ryan Breece (USA), Honda, 10-5-10
8. Gregory Aranda (F), Yamaha, 16-15-7
9. Vince Friese (USA), Stark, 12-10-8
10. Jordi Tixier (F), 7-8-14
WM Stand nach Runde 3 von 5:
1. Ken Roczen (D), Suzuki, 122
2. Christian Craig (USA), Honda, 95, (-27)
3. Joey Savatgy (USA), Honda, 83, (-39)
4. Jason Anderson (USA), Suzuki, 77, (-45)
5. Greg Aranda (F), Yamaha, 46, (-76)
6. Austin Politelli (USA), Honda, 43, (-79)
7. Henry Miller (USA), Yamaha, 40, (-82)
8. Ryan Breece (USA), Honda, 39, (-83)
9. Justin Hill (USA), Kawasaki, 37, (-85)
10. Jordi Tixier (F), Yamaha, 33, (-89)
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