Einzelkämpfer für MV Agusta: Der schnelle Niki Tuuli
21 Yamaha sowie sechs Kawasaki bilden das Feld der Supersport-WM 2021 – plus die einsame MV Agusta F3 675 von Niki Tuuli. Während des Catalunya-Tests hinterließ der Finne einen starken Eindruck.
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Während Dominique Aegerter, Jules Cluzel und Federico Caricasulo von der ersten Minute an hervorragende Zeiten fuhren, brauchten andere Piloten während der zwei Testtage auf dem Circuit de Catalunya aus verschiedenen Gründen Zeit, um auf Touren zu kommen. Große Steigerungen vom ersten auf den zweiten Testtag gelangen in den finalen Top-6 Ex-Weltmeister Randy Krummenacher (-1,830 sec/Platz 3), MV-Agusta-Neuzugang Niki Tuuli (-1,913 sec/Platz 5) und dem erstaunlichen Luca Bernardi (-1,613 sec/Platz 6).
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Tuuli fuhr bereits 2017 eine volle Saison Supersport-WM für Kallio Yamaha (Gesamt-Siebter, 2 Podestplätze, Sieg in Magny-Cours). 2018 wechselte er nach fünf Rennen für PTR Honda in die Moto2-WM (SIC Racing), 2019 und 2020 fuhr er MotoE (Gesamtränge 15 und 6). Dieses Jahr pilotiert der 25-Jährige aus Imatra die einzige MV Agusta F3 675 im Feld und beendete den Test als starker Fünfter. "Am ersten Tag war meine Zeit nicht besser, weil ich in der ersten Runde mit dem weichen Hinterreifen stürzte", erzählte Tuuli SPEEDWEEK.com. "Ich mag das Motorrad, es hat viel Potenzial. Mit der vielen Leistung im unteren Drehzahlbereich musst du behutsam umgehen, langsam gelingt es mir, Grip am Kurvenausgang zu finden. Jetzt muss ich nur noch später bremsen."
Nach 16 Supersport-Rennen mit dem 600-ccm-Vierzylinder von Yamaha und fünf auf Honda kann Tuuli der Dreizylinder-MV bereits viel abgewinnen: "Beim Handling merke ich keinen großen Unterschied zur Yamaha. Ich muss nur anders bremsen und die Leistung anders einsetzen. Am Dienstag fuhr ich hinter Caricasulo. In einigen Kurven hatten wir mehr Leistung, konnten diese aber nicht nutzen. Auf den Geraden sind wir auch dabei. Das Team hat gegenüber den letzten Jahren einige Verbesserungen am Motor gefunden. Ich hatte schon 2018 die Möglichkeit für MV zu fahren, damals war der Motor aber nicht sehr standfest. Für mich geht es darum mein Potenzial zu zeigen, und es ab und zu unter die Besten zu schaffen."
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Teamchef Andrea Quadranti geht davon aus, dass die Leistungsdichte dieses Jahr höher sein wird als 2020. "Ich muss es ein paar Mal aufs Podium schaffen", unterstrich Tuuli trotzdessen. "Noch wichtiger ist aber, konstant in die Top-6 zu fahren. Wenn das gelingt, wäre das gut für mich. Top-5 im Gesamtstand wäre gut. Weil ich alleine bin, muss ich alle Probleme selbst lösen. Mal sehen, wie das läuft. Das Team hat so viele Daten und so viel Erfahrung mit diesem Motorrad, dass ich mir deswegen nicht viele Sorgen mache."
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