Stefano Manzi hinterlässt bei Ten-Kate-Yamaha eine große Lücke: Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa sprach mit SPEEDWEEK.com über die Suche nach einem Nachfolger und die Planung für die Saison 2026.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa gab SPEEDWEEK.com beim Rennwochenende in Aragon einen ersten Ausblick auf die Supersport-WM 2026. In der kommenden Saison steigt der aktuelle WM-Leader Stefano Manzi in die Superbike-WM auf und startet für GRT-Yamaha. Bei Ten Kate hinterlässt er eine große Lücke, die noch unklar ist, wer sie füllen und Yuki Okamoto als Teamkollege ergänzen wird.
Werbung
Werbung
"Unser Ziel ist es natürlich, so viele Titel wie möglich zu gewinnen", erklärte Canepa im Vieraugen-Gespräch. "Mit dem aktuellen Paket in der Supersport-WM sind wir sehr konkurrenzfähig, das wird auch 2026 so sein. Das gilt für Yamaha ebenso wie für Ten Kate. Sie haben in den letzten Jahren gezeigt, dass der Anspruch immer der Sieg ist." "Natürlich kann man nie sicher sein, wie es ausgeht. Manzi war mehrmals Vizemeister, dieses Jahr führt er die WM an – hoffentlich holt er den Titel. Auf jeden Fall werden wir versuchen, auch 2026 das bestmögliche Paket mit den bestmöglichen Fahrern aufzustellen. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, wir arbeiten daran. Zunächst stand die Besetzung der Superbike-WM im Fokus, jetzt widmen wir uns der Supersport-WM", schilderte der Yamaha-Sportdirektor.
Für Manzis Nachfolge bei Ten Kate liegen bereits zahlreiche Anfragen vor. Auf die Frage, ob Yamaha eher innerhalb der Supersport-Klasse oder auch in Moto2 sucht, erklärte Canepa: "In den letzten Monaten haben wir Anfragen für den R9 praktisch aus allen Meisterschaften weltweit bekommen. Alle Fahrer sehen das Potenzial dieser Plattform. Yamaha bietet einen klaren Karriereweg nach oben – das ist für Fahrer sehr attraktiv."
Werbung
Werbung
"Manzi zum Beispiel führt die WM an und testete bereits das Superbike, ebenso Öncü, der auf Platz zwei liegt. Solche Chancen ziehen natürlich weitere Fahrer an. Daher haben uns Piloten aus Moto3, Moto2 und aus den europäischen Meisterschaften kontaktiert. Wir prüfen aktuell, welche Option die beste ist", verriet der Yamaha-Manager und ehemalige Motorrad-Profi.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Auch die Zukunft von Can Öncü in der Supersport-WM ist noch offen. Ein Aufstieg in die Superbike-WM ist laut aktuellen Stand unrealistisch. Yamaha wünscht sich, im kommenden Jahr mit Öncü um die WM zu kämpfen.
"Seine Zukunft ist noch offen. Wir müssen seinen Weg noch bestimmen. Persönlich möchte ich unbedingt mit ihm weitermachen – er ist jung, extrem talentiert, ein Rohtalent. Ich sehe es als unsere Verantwortung, ihn Schritt für Schritt aufzubauen, bis er Weltmeister werden kann. Dafür braucht es Geduld und den richtigen Zeitpunkt. Ich glaube stark an ihn und hoffe, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen", so Canepa. Mit dieser offenen, aber zielgerichteten Planung will Yamaha sicherstellen, dass sowohl Ten Kate als auch die Marke selbst in der Supersport-WM 2026 wieder ein konkurrenzfähiges Aufgebot präsentieren können. In der laufenden Saison stellte Yamaha bereits vorzeitig den Herstellertitel sicher und wird auch den Fahrer-Weltmeister stellen. Manzi und Öncu liegen uneinholbar vor ihren Verfolgern.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.