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Renauer/Jaminet holen dramatischen GT Masters-Titel

Von Oliver Müller
Während Sheldon und Kelvin van der Linde das letzte Rennen des ADAC GT Masters in Hockenheim gewinnen, sichert sich das Porsche-Duo Robert Renauer und Mathieu Jaminet die Meisterschaft mit nur einem Punkt Vorsprung.

Die Saison 2018 im ADAC GT Masters ist entschieden. In einem dramatischen Finale konnten sich Robert Renauer/Mathieu Jaminet (Herberth Motorsport) als neue Titelträger feiern lassen. «Das ist natürlich der größte Triumph meiner Karriere . Ich kann es noch gar nicht wirklich fassen. Wir hätten nie damit gerechnet, dieses Jahr die Meisterschaft gegen so viele starke Gegner zu gewinnen. Wir waren vielleicht nicht immer die Schnellsten, sind aber immer gut durch die Rennen gekommen. Das war der Schlüssel zum Erfolg», jubelte Renauer bei SPEEDWEEK.com.

Die entscheidende Situation in Bezug auf die Meisterschaft ereignete sich im Sonnntagslauf auf dem Hockenheimring bereits in der ersten Kurve. Der von Pole-Position aus gestartete Maxi Götz kam im Mercedes-AMG GT3 vom MANN-FILTER Team HTP sehr gut weg und lag gleich auf den ersten Metern in Führung. Doch innen stach Audi-Pilot Dries Vanthoor (EFP by TECE) in eine nicht vorhandene Lücke und räumte den Titelanwärter von der Strecke. «Ich war schon um die Kurve rum. Dann bekomme ich einen Schlag auf die Hinterachse. Das ist unheimlich schade und enttäuschend. Es gab keine Lücke. Was soll das?», war Götz außer sich.

Erschwerend kam für Vanthoor hinzu, dass er überhaupt nur unter Berufung von Startplatz zwei aus losfahren durfte, nachdem sein Audi R8 LMS wegen einer zu stark abgeklebten Bremskühlung die Zeit aus der Qualifikation gestrichen bekam. «Mir ist das Bremspedal lang geworden. Habe noch probiert, den Kontakt zu vermeiden, doch das ist mir nicht gelungen. Ich wollte natürlich nicht in den Meisterschaft eingreifen», entschuldigte sich der Belgier.

Da auch noch zwei weitere Fahrzeuge in den Crash mit einbezogen wurden, hatte die Rennleitung das Rennen erst einmal mit der roten Flagge abgebrochen. Beim Neustart übernahm dann Christian Engelhart im Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser Racing Team die Führung. Dahinter folgten Kelvin van der Linde im Land-Audi, Timo Scheider im Schnitzer-BMW und Mathieu Jaminet im Herberth-Porsche.

Erst bei der Runde der Pflichtboxenstopps gab es eine Änderung an dieser Reihung, als Indy Dontje im Mercedes-AMG GT3 Rang vier einnahm und kurz darauf auch den dritten Platz von Scheiders Wagenpartner Mikkel Jensen übernahm. Dontje sicherte diese Position bis zum Schluss und konnte so mit Teamkollege Maximilian Buhk auf das Podium fahren.

An der Spitze schob sich Sheldon van der Linde immer weiter an den Grasser-Lamborghini heran, in welchem mittlerweile Rolf Ineichen Platz genommen hatte. «Ich habe dann alles auf eine Karte gesetzt und Rolf überholt. Er hat sich fair verhalten», beschrieb der junge Südafrikaner das Manöver zum Sieg.

Hinter dem Schnitzer-BMW fuhr Robert Renauer einen sicheren fünften Platz nach Hause und konnte dadurch mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft klar machen. «Ich hatte den Porsche von Timo Bernhard hinter mir, der mich gut abgedeckt hat. Ich wusste, dass von ihm nicht viel Druck kommen würde. Wahrscheinlich hätte er mich heute wohl in Grund und Boden gefahren», bedankte sich Renauer bei seinem Markenkollegen.

Ein grandioses Rennen erlebten Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz in der Corvette C7 GT3-R von Callaway Competition. Nach einem schlechten Timing in der Qualifikation startete das Duo nur von Position 27 ins Rennen. Mit einer fulminanten Fahrt pflügten sie letzten Endes bis auf Rang sieben nach vorne. Dadurch konnten sie noch Platz drei in der Meisterschaft einfahren. Zweite wurden in der Jahresendabrechnung  die Gebrüder van der Linde. «Wir haben heute nicht verloren. Denn wir haben wie Tiere gekämpft. Mit dem Rennsieg auch noch Platz zwei im Titelrennen einzufahren, ist doch super», strahle Kelvin van der Linde.

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