2019 mit GT3 und GT4: So sind die Planungen beim ADAC

Von Oliver Müller
Im nächsten Jahr wird der ADAC zwei GT-Serien ausschreiben. Zum erfolgreichen GT Masters stößt noch die ADAC GT4 Germany. Das sind weitere Details zum aktuellen Planungsstand für die große GT-Offensive.

Sportwagen-Fans in Deutschland und Umgebung können sich auf 2019 freuen. Denn dann wird der ADAC die Anzahl seiner GT-Serien verdoppeln. Zum seit 2007 ausgetragenen GT Masters stößt die neue ADAC GT4 Germany. Der kleine Serien-Bruder tritt bei sechs der sieben GT-Masters-Veranstaltungen an. Sicher sind hier bereits Auftritte in Oschersleben, am Nürburgring, am Hockenheimring und am Sachsenring. «Die GT4 Germany wird sechsmal dabei sein und ein Auslandsrennen auslassen. Es ist jedoch noch nicht ganz entscheiden, welches das sein wird», erklärt ADAC Motorsportchef Thomas Voss im Hinblick auf Most, Zandvoort oder den Red Bull Ring.

Gerade in Bezug auf die Renntermine wurde beim ADAC viel Hirnschmalz verwendet. Denn die Erstellung eines adäquaten Kalenders ist mittlerweile zu einem sehr schwierigen Puzzle geworden, wie ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk erläutert: «Das Kalenderproblem ist kaum noch lösbar. Man muss Termine wie für die 24h-Rennen am Nürburgring und in Le Mans freihalten. Natürlich wollen wir auch Überschneidungen mit der Blancpain Serie vermeiden. Irgendwann sind einfach keine Wochenenden mehr da.»

Zudem müssen in diesem Zusammenhang auch noch Thematiken außerhalb der Motorsport-Welt mit bedacht werden. «Wir werden wieder eine lange Sommerpause haben. Dies ist jedoch mit dem Fernsehpartner so abgesprochen. Zum einen sind in allen Bundesländern Ferien und außerdem findet im Sommer keine Fußball-Bundesliga statt. Die ist für uns aus Mediensicht jedoch sehr wichtig, weil wir angekoppelt an den Doppelpass sonntags immer eine relativ hohe Einschaltquote haben», beschreibt Voss die Hintergründe für die Pause von satten neun Wochen zwischen den Events am Red Bull Ring bzw. in Zandvoort.

In der GT4 Germany wird der ADAC intensiv mit der SRO Motorsports Group von Stéphane Ratel zusammenarbeiten. «Es ist kein reiner Kooperationsvertrag. Wir haben vielmehr die Lizenz, GT4 für Deutschland ausschreiben zu können. Ausnahmen sind das 24-Stunden-Rennen und die VLN am Nürburgring, die beide schon früher Vertragspartner von SRO waren», formuliert Voss die Grundlagen. So übernimmt die deutsche Serie auch vollständig die BoP (Balance of Performance) der SRO. Außerdem wird ebenfalls mit Pirelli-Reifen gefahren, was die Erstellung der Einstufungen sicherlich erleichtert.

«Die GT4 muss von Anfang an kostengünstig und privat bleiben», stellt auch Sportpräsident Tomczyk unmissverständlich klar. «Es darf nicht annähernd in Richtung der GT3 gehen. Das sehen die Hersteller genauso. Es wird hier keinerlei Unterstützung geben. Die Autos werden verkauft und dann von den Teams eingesetzt. Auch wir vom ADAC werden vom Format her alles tun, um es kostenmäßig unten zu halten.»

Durch all die Arbeiten im Hintergrund könnte die ADAC GT4 bereits von Anfang an eine Erfolgsgeschichte werden. «So wie das Interesse ist, gehen wir davon aus, dass es ein annähernd so großes Feld geben wird, wie in der GT3», prognostiziert Tomczyk. Über 40 Teams sollen beim ADAC erstes Interesse an der Serie bekundet haben.

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