Frentzen mit Sommerhoch im ADAC GT Masters
HHF macht jagt auf das erste Podium im ADAC GT Masters
Heinz-Harald Frentzen (44, Neuss) sorgte zusammen mit seinem Teamkollegen Sven Hannawald (36, München) zuletzt bei den ADAC GT Masters-Rennen auf dem Nürburgring und dem Red Bull Ring für viel Furore. Der ehemalige Formel-1-Vizeweltmeister und DTM-Fahrer erlebte ein Sommerhoch und verpasste auf dem Red Bull Ring zusammen mit Skisprunglegende Sven Hannawald den ersten Podiumsplatz in der «Liga der Supersportwagen» nur knapp. Im Gespräch mit dem ADAC vor der nächsten Veranstaltung auf dem EuroSpeedway Lausitz (2. bis 4. September) erklärt Frentzen, was die Fans in dieser Saison noch erwarten dürfen.
Herr Frentzen, man hört, Sie überlegen mit dem Skispringen zu beginnen?
Frentzen: «Ja, das kann durchaus passieren. Ich habe in dieser Saison so viel Freude daran, wie sich mein Teamkollege Sven Hannawald gesteigert hat, da habe ich ihm eine Wette angeboten: Wenn wir zusammen in dieser Saison noch auf das Podium fahren, muss er mir das Skispringen beibringen.»
Beim letzten Rennen haben Sie zusammen mit Hannawald das Podium als Vierte nur um 1,6 Sekunden verpasst. Da stehen die Chancen ja nicht schlecht, Sie bald auf der Skisprungschanze zu sehen?
Frentzen: «Ich hoffe doch sehr! Denn das würde bedeuten, dass wir es geschafft hätten. Ich habe Sven schon gesagt, dass ich mich vorsichtshalber schon mal nach einem Anzug umschaue, er soll die Ski besorgen. Hoffentlich finden wir dann eine Schanze, die nicht ganz so hoch ist.»
Auf dem Nürburgring und zuletzt auf dem Red Bull Ring lief es ja richtig gut für Sie. Auf beiden Strecken sind Sie in der Spitzengruppe gefahren. Was hat sich seit dem Saisonstart geändert?
Frentzen: «Zu Saisonbeginn hat die Fahrwerksabstimmung des Autos für meinen Geschmack noch nicht ganz so gepasst. Zudem starten wir mittlerweile mit etwas weniger Gewicht. Wir haben sehr viel mit dem Auto gearbeitet und eine andere Fahrwerksabstimmung gefunden. In der Summe haben diese Dinge dann einen großen Fortschritt gebracht.»
Das nächste Rennen findet auf dem EuroSpeedway Lausitz statt. Die Strecke kennen Sie ja noch gut aus Ihrer Zeit in der DTM.
Frentzen: «Ja, auf dem EuroSpeedway bin ich bereits öfter gefahren. Die Strecke ist interessant und die Atmosphäre toll, denn die Anlage war immer sehr gut besucht. Die Zuschauer dort waren auch immer sehr fachkundig. Ich hoffe, dass auch zum ADAC Masters Weekend viele Zuschauer kommen. Die lange Streckenvariante, die wir dort in diesem Jahr fahren, kenne ich zwar nicht ganz so gut, aber ich glaube, der EuroSpeedway sollte unserer Corvette gut liegen.»
Die ADAC GT Masters-Saison biegt so langsam auf die Zielgerade ein. Nach den beiden Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz folgen noch die Veranstaltungen im niederländischen Assen und in Hockenheim.
Frentzen: «Assen kenne ich nicht, das wird eine neue Erfahrung. Aber neue Rennstrecken machen mich immer neugierig. Hockenheim wird dann sehr interessant, dort sollten Sven und ich auf unserem Höhepunkt sein. Sven hat sich in dieser Saison verbessert, das ist keine Frage. Hockenheim wird aber unser Gradmesser. Dort wird sich zeigen, was für einen Schritt Sven in diesem Jahr gemacht hat.»
Nach mittlerweile fünf Rennwochenenden dürften Sie ja inzwischen viele Eindrücke vom ADAC GT Masters haben.
Frentzen: «Die Serie bietet Motorsport, wie man ihn selten gesehen hat. Es macht mir sehr viel Spaß, dort zu starten. Natürlich sind bei so vielen verschiedenen Fahrzeugen und dem großen Feld nicht immer alle glücklich, und für den einen oder anderen ergibt das durchaus mal eine spannende Situation. Doch das Starterfeld von rund 40 Fahrzeugen zeigt ja, welch große Akzeptanz die Serie mittlerweile hat. Ich bin überzeugt, dass sich das auch noch steigern wird. Ich selber bekomme sehr viel positives Feedback von den Fans, die von den Autos und den spannenden Rennen absolut begeistert sind.»
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