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Audi verwachst: Grosschance am Slovakia Ring vergeben

Von Tom Vorderfelt
Satz mit x: Für Audi lief am Slovakia Ring wenig

Satz mit x: Für Audi lief am Slovakia Ring wenig

Warum war Audi in der Slowakei so schwach? Drei Wochenende vor Saisonende zeigt sich: BMW, Audi, Porsche, Corvette und vielleicht Mercedes kämpfen um den Titel im ADAC GT Masters.

Audi galt vor dem Wochenende des ADAC GT Masters auf dem Slovakia Ring als haushoher Favorit: Im vergangenen Jahr gelangen den R8 LMS ultra von Prosperia Abt in der Slowakei die Startplätze eins bis drei, auch in der FIA GT Series waren die Audi im vergangenen Jahr stark. Für René Rast und Kelvin van der Linde, die als Tabellenführer mit zehn Punkten Vorsprung zum Slovakia Ring kamen, wäre ein Top-Ergebnis in der Slowakei eine Art Matchball in der zweiten Saisonhälfte gewesen. Doch erstes kommt es anders und zweites als man denkt. Anstelle die Tabellenführung ausbauen gab es für das Top-Audi-Duo einen mageren sechsten Platz. Damit war am Sonntagmittag die Tabellenführung futsch. Warum hatten die so stark eingeschätzten R8 plötzlich das Nachsehen?

Die Gründe dafür sind vielfältig. Dass es die Reifenstapel-Schikane aus dem Vorjahr nun nicht mehr gab, half den Audi nicht. Denn dadurch wurde die Rundezeit nicht nur mehr als zwei Sekunden schneller, auch das Tempo steig ordentlich und das nicht im Sinne des R8 LMS ultra. Ein weiteres Problem war hausgemacht. Als eines von sehr wenigen Teams verzichtete Prosperia-Audi auf die Teilnahme von einem freien Test am Donnerstag. Der, so waren sich alle Teilnehmer einig, brachte enorm viel. Denn die Streckenverhältnisse wechselten aufgrund der hohen Temperaturen ständig: Von rund 27 Grad Streckentemparatur am Vormittag bis zu 47 Grad im ersten Lauf.
«Wir haben am Donnerstag hier intensiv getestet und sehr viele unterschiedliche Abstimmungen ausprobiert. Schon im Vorfeld sind wir hier bei einem Test eine Rennsimulation gefahren. Das ist zwar teuer, hat sich aber gelohnt», sagte Callaway-Boss Giovanni Ciccone, dessen Corvette das zweite Rennen gewann.

Hitze tut dem Audi nicht gut

Zwei weitere Faktoren für das schwache Audi-Wochenende: Die Speerspitze van der Linde/Rast hatte im ersten Rennen 20 kg Erfolgballast nach dem Rennen auf dem Red Bull Ring an Bord, dazu gab es noch nochmals 10 kg BOP-Gewicht.
Letzter Punkt: Seit Jahren ist der R8 bei Extremwitterung empfindlich. Heisses Wetter quittiert der Audi offenbar mit Performanceverlust. Der R8 trat im Vergleich zum Vorjahr zwar zehn Kilogramm schwerer, aber mit unverändertem Restriktor an. Es fehlten aber im Vergleich zu 2013 aber bis zu 10km/h Topspeed.

Das Ergebnis hätte für die R8-Piloten allerdings noch besser sein können als Platz sechs und zehn durch van der Linde/Rast. Im ersten Lauf hinderte eine Safety-Car-Phase einen entfesselnd fahrenden Rast daran, den sechsten Rang zu verbessern. Im zweiten Lauf handelte sich Rast eine Durchfahrtsstrafe ein, nachdem er zu schnell unter Gelb unterwegs war (Rast: «Die Strafe war gerechtfertigt»), anschliessend hing van der Linde hinter dem Safety-Car fest. Pech: Da Maximilian Buhk seinen havarierten Mercedes nicht abschleppen lassen wollte, dauerte die Safety-Car-Phase sechs statt zwei Runden, das nahm dem Südafrikaner die Chance, seinen Platz zu verbessern.

Top-Drei in der Tabellen durch fünf Punkte getrennt

Der Meisterschaft tut das schwache Wochenende von Audi in der Slowakei gut. Am meisten profitiert hat einer, der davon selbst überrascht war: Porsche-Pilot Jaap van Lagen. Der Tabellenzweite aus den Niederlanden fuhr zwei Mal auf Platz fünf. Aus zehn Punkten Rückstand in der Tabelle wurden so vier.

Vor dem Rennen auf dem Nürburgring zeigt sich: Um den Titel kämpfen in diesem Jahr Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (BMW), Jaap van Lagen (Porsche) und Kelvin van der Linde/René Rast (Audi), Daniel Keilwitz (Corvette). Maximilian Buhk/Maximilian Götz (Mercedes) haben noch Aussenseiterchancen.

Die ersten drei an der Tabellenspitze sind nur durch fünf Punkte voneinander getrennt. Keilwitz liegt 25 Punkte hinter Hürtgen/Baumann, für das 44 Punkte zurück liegende Mercedes-Duo Buhk/Götz entscheidet sich nach einem katastrophalen Wochenende in der Slowakei nun am Nürburgring in zwei Wochen, ob Mercedes weiterhin im Titelrennen bleibt. Ein Funke Hoffnung bleibt für das Mercedes-Duo: Im vergangenen Jahr fuhren Buhk/Götz in der Eifel zu ihrem einzigen Saisonsieg.

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