Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sieg für Porsche von David Jahn und Kévin Estre

Von Oliver Müller
Der Porsche 911 GT3 R vom Team 75 Bernhard

Der Porsche 911 GT3 R vom Team 75 Bernhard

Zwei Porsche 911 GT3 R und ein Audi R8 LMS schafften es beim ersten Rennen des ADAC GT Masters in Zandvoort aufs Podium. Durch einen Ausfall sind die aktuellen Meister Luca Ludwig/Sebastian Asch nun aus dem Titelrennen.

Für das Team 75 Bernhard von Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard läuft es gerade so richtg: Denn auch beim ADAC-GT-Masters-Event im niederländischen Zandvoort gewannen die Piloten David Jahn/Kevin Estre den Samstagslauf (wie schon zuvor in Spielberg und am Nürburgring). «Ein absolut geiles Rennen», strahlte David Jahn im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Schlüssel zum Sieg war (neben der fahrerischen Leistung natürlich) die perfekte Strategie beim Boxenstopp, als deren Porsche 911 GT3 R von Platz vier bis ganz an die Spitze nach vorne kam. «Wir haben den Pitstop genau im richtigen Moment gemacht. Danach kam mein Anteil am Resultat heute. Denn ich habe in meinen ersten Runden Vollgas gegeben und so eine sichere Führung herausgefahren», ergänzte Teamkollege und Porsche-Werksfahrer Estre, der mit 1:40,109 Minuten auch die schnellste Rennrunde setzte.

Knapp geschlagen (+1,245 Sekunden) ging der zweite Platz an Connor De Phillippi/Christopher Mies im Audi R8 LMS. Das Land-Motorsport-Duo führte das Rennen bis zu den Boxenstopps noch an - hatte final aber keine Chance mehr, den Porsche wirklich unter Druck zu setzten. «Wir können mit dem Ergebnis absolut zufrieden sein. Der Porsche war heute einfach zu stark. Ausserdem hatten wir durch den Sieg am Nürburgring noch 30 Kilogramm an Erfolgsgewicht im Auto», so Christopher Mies. Mit 11,447 Sekunden Rückstand belegte der Porsche von Robert Renauer/Martin Ragginger den letzten Podiumsplatz. «Grundsätzlich ist das Ergebnis natürlich OK, aber heute war für uns auf jeden Fall mehr drin. Wir haben beim Boxenstopp entscheidende Zeit verloren, da ich die Stoppuhr im Auto zu spät gedrückt hatte. Dadurch hatte Martin beim Herausfahren ungefähr zwei Sekunden und auch zwei Plätze verloren», klärte Renauer gegenüber SPEEDWEEK.com auf.

Pech hatten die beiden Mercedes-AMG-Piloten Sebastian Asch und Luca Ludwig. Nachdem sie nur starten konnten, weil sie ein Ersatzteil aus dem Schwesterwagen von Nikolaj Rogivue/Nicolai Sylvest erhielten (deren GT3 bleib im Rennen somit leider in der Box), kämpften sie zunächst mit um den Rennsieg. Doch dann musste man mehrmals unplanmässig die Box anlaufen. «Wir wissen noch nicht, was da genau kaputt gegangen ist. Das Auto brach plötzlich aus und ich hatte mich gedreht. Wir suchen noch nach dem Defekt», war Ludwig nach dem Rennen sichtlich niedergeschlagenen. Er und Teamkollege Asch wollten in Zandvoort nochmals durchstarten, um im Titelrennen noch ein Wörtchen mitzureden. Doch daraus wurde nun nichts. «Ich denke, wir sind jetzt endgültig raus aus der Meisterentscheidung», so Ludwig, der zusammen mit Asch bei 89 Punkten bleibt.

Dort liegen nun die heutigen Zweiplatzieren De Phillippi/Mies gemeinsam mit Jules Gounon/Daniel Keilwitz (Callaway Competition) in Front (alle 134 Punkte). Das Corvette-Duo schaffte heute Rang acht. Mit 18 Zählern Rückstand kann auch noch Tagessieger David Jahn in Richtung Titel schielen (Teamkollege Estre fuhr nicht alle Rennen). «Dahin schaue ich jetzt nicht. Wir wollen in jedem einzelnen Rennen so viele Punkte wie möglich holen. Morgen wird dann das erste Regenrennen der Saison stattfinden, was wieder alles durcheinander würfeln wird», so Jahn.

Davor steht noch die Qualifikation zum zweiten Rennen des ADAC GT Masters in Zandvoort an. Diese startet gegen 8:45 Uhr am Sonntagmorgen.

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