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Loeb: «Ich habe immer noch Hunger auf den Sieg»

Von Toni Hoffmann
Der neunfache Rallye-Rekordchampion geht in einem privat eingesetzten Peugeot 3008DKR bei seiner vierten Rallye Dakar an den Start, ein Underdog möchte er nicht sein, er sieht sich als Siegeskandidat.

Zuerst zum vierten Mal die Rallye Dakar, dann fast nonstop als Hyundai-Neuling zum Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft in Monte Carlo, das ist das intensive und stressige Arbeitsprogramm im Januar für den neunfache Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb.

Nach dem siebten Sieg bei der Rallye Dakar hat sich Loebs Arbeitgeber Peugeot erneut aus dem Off-road-Sport zurückgezogen. Für Loeb aber war damit das Kapitel «Dakar» noch nicht beendet. 2018 gab er nach dem Unfall, bei dem sein Beifahrer Daniel Elena nach einer harten Landung über eine Düne bei Tanaka verletzt wurde, auf. 2017 kämpfe er phasenweise um den Sieg und musste sich am Ende seinem Teamkollegen Stéphane Peterhansel bei dessen 13. Rekordsieg beugen. Zehnmal setzte er die Bestzeit. Er startet zwar jetzt als Privatier im von PH Sport eingesetzten Peugeot 3008DKR in der Version von 2017 als Außenseiter, doch er ist immer noch sieghungrig. Sein Hunger wurde nach seinem neunten Spanien-Sieg beim dritten Einsatz Citroën C3 WRC beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft wieder richtig geweckt.

«Ich habe mich in letzter Minute entschlossen, wieder bei der Rallye Dakar zu starten. Da ist noch eine Rechnung offen. Ich habe nicht vergessen, was wir in den letzten drei Jahren gelernt haben. Ich habe immer noch Hunger auf den Sieg», erklärte der 79-fache Rallye-Rekordsieger. «Ich mag die Dünen. Ich habe mich in Dubai auf sie vorbereitet.»

Seine Vorbereitung zu den favorisierten Teams von X-raid und Toyota fiel etwas dürftiger aus. Dennoch legt der 44-jährige Wahlschweizer Optimismus an den Tag. «Ich bin bereit, mich dieser Herausforderung zu stellen, genau wie ich das bei meinen drei Auftritten im letzten Jahr in der Rallye-Weltmeisterschaft getan habe. Dort war der Erfolg keineswegs eine ausgemachte Sache.»

Seine Konkurrenten sind seine ehemaligen Peugeot-Kollegen Stéphane Peterhansel, Vorjahressieger Carlos Sainz, Cyril Despres, die 2019 in Mini Buggy des deutschen X-raid-Teams sitzen, und Nasser Al-Attiyah, 2011 und 2015 Sieger, sowie Giniel de Villiers, 2009 Gewinner, im Toyota Hilux.

«Sie werden harte Konkurrenten sein», sagte Loeb. «Wir haben keine Ahnung, wie wettbewerbsfähig wir sein werden. Mehrere Teams haben eine Chance zu gewinnen, und ich hoffe, das wir eins von ihnen sein werden.»

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