Neue Regeln: BMW erörtert MotoGP-Einstieg

Die Stimmen aus Wolfsburg

Von Stefanie Szlapka
Von Zitzewitz mit Fahrer die Villiers: «Wir hatten gehofft!»

Von Zitzewitz mit Fahrer die Villiers: «Wir hatten gehofft!»

Was sagen die Beteiligten zur Fortsetzung des Dakar-Projekts bei VW? Stefanie Szlapka hat sich exklusiv für SPEEDWEEK auf der Siegesfeier umgehört.

Riesiger Jubel entbrannte im Zeithaus der Autostadt in Wolfsburg als Dr. Martin Winterkorn am Freitagabend bekanntgab, dass Volkswagen auch 2010 an der Rallye Dakar teilnehmen wird. Der Zeitpunkt war perfekt gewählt: bei der Dakar Siegesfeier mit Sponsoren, Teammitgliedern, Fahrern, Beifahrern und vielen Gästen. Doch Dr. Winterkorn spannte alle lange auf die Folter und zahlreiche Anspielungen, wie «Ich denke nicht, dass dies der letzte Sieg unserer TDI-Technologie ist.» und «Solche Siegesfeiern machen Lust auf mehr.», ließen sie Spannung ins Unermessliche steigen. Dann endlich der alles entscheidende Satz: «Volkswagen wird auch 2010 bei der Rallye Dakar dabei sein.»

Mit dieser Zusage zu diesem Zeitpunkte überraschte Dr. Winterkorn alle – auch das Volkswagen-Motorsport-Team. Aber die Erleichterung war vielen anzusehen, auch dem Co-Piloten Dirk von Zitzewitz: «Wir hatten auf diese Zusage gehofft – auch etwas damit gerechnet – aber jetzt ist uns schon eine Last von den Schultern genommen.» Der Deutsche hatte zusammen mit dem Südafrikaner Giniel de Villiers die diesjährige Dakar gewonnen. «Jetzt die Chance zu haben diesen grandiosen Sieg zu verteidigen ist einfach Weltklasse,» so von Zitzewitz weiter.

Freude und Erleichterung natürlich auch bei Volkswagen Motorsportchef Kris Nissen. «Nach der Absage 2008 und der Verlegung nach Südamerika wusste niemand, ob diese Entscheidung richtig war und ob die Dakar so gut bleibt. Eine Antwort auf diese Frage, konnte es erst nach der Rallye 2009 geben.» Natürlich spielte nicht nur die eigentliche Rallye Dakar eine Rolle, sondern wie sie nach den großen Veränderungen vom Rest der Welt wahrgenommen wird. «Die Auswertungen haben ergeben, dass die Dakar 2009 noch besser und noch härter war», so Nissen.

Nach dem Sieg schien es so gut wie sicher zu sein, dass VW weiterhin die Dakar bestreiten wird. Allerdings sollte die weltweite Finanzkrise den Verantwortlichen Sorgenfalten auf die Stirn bringen. Dr. Winterkorn meinte dazu: «Der Sieg und das Team haben die Marke VW weltweit zum Strahlen gebracht und genau das braucht man in solchen schwierigen Zeiten.» Aber natürlich geht die Krise nicht an VW Motorsport vorbei, bzw. war fast ein Grund sich für die Dakar zu entscheiden. «Eine erfolgreiche Marke wie Volkswagen braucht Motorsport, um das Image in den Bereichen Effizienz, Sportlichkeit und technisches Know-How zu präsentieren», so Motorsportchef Nissen. «In dieser schwierigen Lage bleibt man am besten in Bereichen, in denen man schon tätig ist. Würden wir wechseln, müssten wir erneut investieren und mindestens zwei Jahre Entwicklung in Kauf nehmen.»

Doch alle, die auf ein neues Auto aus dem Hause Volkswagen Motorsport gehofft haben, werden enttäuscht. Man setzt, vor allem aus Kostengründen, auf den altbewährten Race Touareg 2. «Wir werden einige kleine Ideen unserer Ingenieure ausprobieren», erklärte der Motorsportchef. «Aber wir werden mit dem gleichen Motor und gleichen Antriebsstrang antreten wie dieses Jahr.»Dabei dürfte ein großes Dankeschön an die ASO gehen. «Die Fahrzeuge von BMW und Mitsubishi hätten umgebaut werden können, wir hätten ein komplett neues Auto bauen müssen», so der Däne weiter. «Die ASO hat aber bestimmt, dass man die nächsten zwei Jahre mit dem Auto aus 2009 antreten kann.»

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