Superbike-WM vs. MotoGP: Yamaha fordert klare Trennung
Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa sprach mit SPEEDWEEK.com über die Zukunft der Superbike-WM und erklärte, worauf die Verantwortlichen den Fokus legen müssen.
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Nach der Dorna-Übernahme durch Liberty Media steht die MotoGP vor einer neuen Ära. Ziel ist es, die Motorrad-Weltmeisterschaft deutlich populärer zu machen. Über die Zukunft der Superbike-WM hingegen gibt es bislang kaum Informationen. Selbst die beteiligten Hersteller wissen nicht genau, welche Pläne Liberty Media für die seriennahe Meisterschaft verfolgt – oder ob ein Verkauf der Serie an einen anderen Promoter in Betracht gezogen wird.
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Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa plädiert für eine deutlichere Trennung der beiden Meisterschaften. Der ehemalige Motorradprofi wünscht sich, dass die Superbike-WM insgesamt zugänglicher wird. Eine ausgewogene Balance zwischen den Herstellern sieht er als Grundlage für die Zukunft der Serie. Da die Herangehensweisen der einzelnen Marken jedoch stark variieren, stehen die Verantwortlichen vor einer großen Herausforderung. Insbesondere die europäischen Hersteller investieren kontinuierlich in die Weiterentwicklung ihrer Superbikes, während die japanischen Marken einen deutlich konservativeren Ansatz verfolgen und dadurch ins Hintertreffen geraten. Gleichzeitig zeigen sich die engagierten Hersteller zunehmend verärgert, wenn sie durch das Reglement regelmäßig eingebremst werden, um ein künstliches Gleichgewicht herzustellen.
«Man muss unterscheiden: Die MotoGP ist eine Prototypen-Serie, die Superbike-WM hingegen ein Marketing-Instrument. Hier geht es darum, Serienmotorräder zu zeigen und zu verkaufen. Fans sollen das Motorrad, das auf der Strecke fährt, am nächsten Tag im Laden kaufen können», verdeutlichte Canepa im Gespräch mit SPEEDWEEK.com seine Sichtweise.
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«Die MotoGP ist Technologieentwicklung, die Superbike-WM ist eine Verkaufsplattform», fasst Canepa zusammen. «Wir glauben, dass man die Kosten niedrig halten und die Serie zugänglicher machen sollte.»
Laut Canepa sollte es in der Superbike-WM also nicht darum gehen, den Fokus auf MotoGP-Technologien zu legen. «Die Fans wollen spannende Rennen bis zur letzten Runde – wie in der Saison 2021, als drei Fahrer und drei Marken um den Titel kämpften. Solche Saisons bringen Zuschauer an die Strecke. Dominanz hingegen schadet dem gesamten Ökosystem. Für uns ist klar: Je enger die Rennen und je mehr Marken vorne mitmischen, desto besser», erklärte der Italiener.
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