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Sam Sunderland (KTM/3.): Die Rückgabe der 60 Minuten

Von Günther Wiesinger
Sam Sunderland

Sam Sunderland

Weil Red Bull-KTM-Teammanager Jordi Viladoms nachweisen konnte, dass Sam Sunderland das ISITRACK nicht absichtlich manipuliert hatte, bekam er 60 Strafminuten zurück. So erkämpfte er unerwartet noch den 3. Platz.

Durch den spannenden Kampf um den Dakar-Gesamtsieg 2019 zwischen Toby Price (KTM) und Pablo Quintanilla (Husqvarna) ging gestern der Vormarsch von Sam Sunderland auf den dritten Gesamtrang ziemlich unter. Was war passiert? Der britische Red Bull-KTM-Werksfahrer war am Dienstag mit einer 60-Minuten-Strafe belegt worden, die ihn als Etappensieger auf den neunten Gesamtrang zurückwarf. Und gestern holte Sammy plötzlich mehr als eine ganze Stunde auf...

Zur Erinnerung: Sam Sunderland hat die besagte 60-Minuten-Zeitstrafe bekommen, weil bei ihm das elektronische Ortungssystem 'IRITRACK' am Start am Dienstag nicht funktioniert hat, das der Veranstalter für alle Teilnehmer liefert. Das war ein paar Tage vorher bei einem Yamaha-Fahrer auch schon passiert, der allerdings keine Strafe bekommen hatte. «Normal muss man das ISITRACK vor dem Start reparieren und dann später starten. Sam Sunderland ist deswegen am Dienstag nicht als Erster losgefahren, sondern als Vierter», schilderte Hannes Kinigadner. «Er hat dann zwei Fahrer vor sich gehabt, nachdem Brabec einen Motorschaden gehabt hat. Durch das spätere Losfahren ist das Fahren für Sam leichter gewesen, weil er Spuren vor such hatte. Er wurde deshalb am Abend verdächtigt und beschuldigt, den Elektronikfehler absichtlich hervorgerufen zu haben. Deshalb hat er die Strafe gekriegt.»

Doch vor der Schlussetappe von Pisco nach Lima wurde der Dakar-Sieger von 2017 rehabilitiert. Er wäre übrigens ohne die Strafe am Mittwoch nur drei Sekunden hinter Walkner in der Gesamtwertung auf Platz 4 gelegen.

Da Sunderland 60 Minuten wieder gutgeschrieben wurden und Quintanilla als Gesamtzweiter nach dem Sturz noch weit zurückfiel, gelang Sunderland überraschenderweise noch der dritte Gesamtrang – er komplettierte also den Dreifach-Triumph von Red Bull KTM.

Nach dem Wegfall des Penaltys verlor Sunderland am zehnten Wettkampftag auf der 112 km langen Wertungsprüfung nur 43 Sekunden auf den entfesselten Matthias Walkner, er wurde Tagesvierter. «Es fühlt sich immer gut an, bei der Dakar über die Ziellinie zu fahren. Es war für alle Beteiligten eine wirklich harte und strapaziöse Rallye, nicht nur für mich, sondern für alle Teams, die Fahrer und die Organisation», stellte der Brite fest. «Unsere Motorräder sind die ganze Woche wieder wie ein Uhrwerk gelaufen. Also gilt unser Dank auch den Mechanikern. Ich fühle mich im siebten Himmel nach diesem dritten Platz. Es ist zwar nicht ganz das Resultat, das ich mir erhofft habe. Aber allein die Zielankunft bei der Dakar ist eine beachtliche Leistung. Meine Gratulation geht an Toby, er hat sich zwei Wochen lang sehr tapfer geschlagen.»

DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 10

1. Toby Price (AUS/KTM) in 3:46:38 Stunden
2. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 2:21 min
3. Matthias Walkner (A/KTM) + 2:38 min
4. Sam Sunderland (GB/KTM) + 3:19 min
5. Luciano Benavides (RA/KTM) + 3:20 min
6. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:59 min
7. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 4:09 min
8. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 6:16 min
9. Daniel Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 10:02 min
10. Sebastian Bühler (D/KTM) + 10:41 min
11. Milan Engel (CZ/KTM) + 11:23 min
12. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 13:55 min
13. Adrien Metge (F/Sherco TVS) + 14:00 min
14. Ross Branch (RB/KTM) + 15:16 min
15. Laia Sanz (E/KTM) + 15:32 min
16. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 15:59 min
17. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 16:21 min
22. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 19:44 min

DAKAR MOTO: ENDSTAND NACH ETAPPE 10

1. Toby Price (AUS/KTM) in 33:57:16 Stunden
2. Matthias Walkner (A/KTM) + 9:13 min
3. Sam Sunderland (GB/KTM) + 13:34 min
4. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 20:46 min
5. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 44:10 min
6. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 54:00 min
7. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1:08:06 h
8. Luciano Benavides (RA/KTM) + 1:05:50 h
9. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 2:08:48 h
10. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 2:31:53 h
11. Laia Sanz (E/KTM) + 3:24:10 h
12. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:41:14 h
13. Ross Branch (RB/KTM) + 3:50:11 h
14. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 4:28:41 h
15. Milan Engel (CZ/KTM) + 5:11:32 h
16. Adam Tomiczek (POL/KTM) + 5:16:50 h
17. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 5:21:19 h


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