Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fabian Kreim trotz Disqualifikation DRM-Champion

Von Toni Hoffmann
Fabian Kreim gewinnt trotz Disqualifikation die Deutsche Rallye-Meisterschaft, Hermann Gassner jr. feiert 1. Saisonsieg bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye, Konstantin Keil gewinnt die 2WD-Meisterschaftswertung.

Fabian Kreim / Tobias Braun gewinnen beim Saisonfinale, der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye im bayerischen Wald, mit dem Skoda Fabia R5 die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM). Kreim erreicht zwar auf Platzt drei das Ziel in Freyung, wird aber später disqualifiziert, weil er in der siebten Prüfung an der Unfallstelle von Dominik Dinkel nicht angehalten hat. Er behält allerdings die drei Bonuspunkte aus der Power Stage und gewinnt dadurch mit einem Punkte vor Gassner den Titel. Diese Information aber veröffentlichte der Veranstalter nicht.

Von Beginn wurde die Veranstaltung von Hermann Gassner jr. / Ursula Mayrhofer im Hyundai i20 R5 dominiert. Sie gewannen die Rallye mit einem Vorsprung von 30,7 Sekunden vor Christian Riedemann / Michael Wenzel im VW Polo GTI R5 und sicherten sich damit den Vizemeistertitel. Das Podium in Südbayern komplettierten Philip Geipel / Katrin Becker-Brugger im Skoda Fabia R5 Evo.

In der Meisterschaft für zweiradgetriebene Fahrzeuge setzten sich Konstantin Keil / Stefanie Fritzensmeier (Niestetal / Bielefeld) durch, denen ein fünfter Platz in ihrer Klasse zum Titelgewinn reichte. Rund 17.000 Rallyefans verfolgten die 56. Auflage der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye rund um Freyung mit Servicepark, Start- und Zieleinlauf.

Fabian Kreim gewinnt nach 2016 und 2017 zum dritten Mal den DRM-Titel

Die ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye präsentierte sich mit einem starken Teilnehmerfeld mit insgesamt acht Fahrzeugen in der Topklasse der R5-Allradboliden. Im Mittelpunkt stand die Skoda-Besatzung rund um Fabian Kreim, die im Ziel ihren dritten DRM-Titel feiern konnten: «Von uns fällt jetzt die komplette Last der Saison ab. Unser Ziel war der Titelgewinn. Ich freue mich für unser Team, dass es funktioniert hat. Die 3-Städte-Rallye war sehr anspruchsvoll und die Prüfungen haben uns Spaß gemacht. Ich danke allen, die uns in der kompletten Saison unterstützt und diesen Erfolg ermöglicht haben», freute sich Kreim am Nachmittag..

Lediglich Hermann Gassner jr. konnte Kreim die Meisterschaft noch streitig machen. Schon am ersten Tag sicherte sich der Bayer bei seiner Heimveranstaltung alle Bestzeiten, gab seine Führung bis zum Ende der Veranstaltung nicht mehr ab und fuhr den ersten Hyundai-Sieg in der DRM ein. Jedoch halfen Gassner weder Gesamtsieg noch Gewinn der Powerstage, um den Punktevorsprung des hessischen Teams wettzumachen. «Wir haben alles gegeben. Ich freue mich riesig, meine Heimveranstaltung gewonnen zu haben. Unser Team hat die ganze Saison hart gearbeitet und wir konnten uns bei jeder Rallye steigern. Wir gratulieren Fabian und Tobias zu ihrem Titelgewinn und hoffen, dass wir das Duell im kommenden Jahr wiederholen», so Gassner.

Mit einem Rückstand von rund einer halben Minute kam Christian Riedemann als Zweitplatzierter in Freyung ins Ziel: «Wir konnten uns im Laufe der Veranstaltung kontinuierlich steigern und haben nach unserer kleinen Saisonpause wieder den passenden Speed gefunden. Die Strecken waren toll und es hat Spaß gemacht, sich mit den anderen Teams zu messen. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder eine ganze Saison fahren», erklärte Riedemann.

Philip Geipel / Katrin Becker-Brugger kamen erstmals dieses Jahr auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel. Damit belegen sie in ihrer Premieren-Saison den dritten Platz in der DRM. «Ich wollte schon immer in der Deutschen Rallye-Meisterschaft mit dabei sein. Dieser Sport reizt mich durch mein Elternhaus seit Kindestagen. Daher bin ich mit meiner ersten DRM-Saison sehr zufrieden. Besonders geholfen hat mir Katrin, die mir als Co-Pilotin die passenden Tipps gegeben hat», so Geipel. Auf Platz vier beendeten Björn Satorius / Dennis Zenz (Bickenbach / Klausen) bei ihrem dritten Einsatz im R5-Allradboliden die Veranstaltung. Abgerundet werden die Top fünf durch Dennis Rostek / Frank Christian im VW Polo GTI R5.

Konstantin Keil gewinnt die 2WD-Wertung der DRM

Konstantin Keil reiste mit einem Vorsprung von 16 Punkten zum Saisonfinale in den bayerischen Wald. Sein härtester Verfolger war David Havlat im Opel Adam R2, der als einziger Keil noch Paroli bieten konnte. Der Klassensieg bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye wie ein Gewinn der Powerstage reichten jedoch nicht aus, Keil den Titel streitig zu machen. Am Ende waren es genau zwei Punkte Vorsprung, die Keil im bayrischen Freyung den 2WD-Titel sicherten.

Pietarinen freut sich über Sieg im ADAC Rallye Cup

Die Saison 2019 im ADAC Rallye Cup war durch das Duell zwischen Grégoire Munster (Belgien) und dem finnischen Rallyemeister Eerik Pietarinen geprägt. Nachdem Munster beim letzten Lauf im Erzgebirge durch einen Ausfall ohne Punkte blieb, übernahm Pietarinen die Meisterschaftsführung. Um seine Titelchancen zu wahren, musste Munster von Beginn an attackieren. Er sicherte sich bereits am Freitagabend die Führung und gab diese bis zum Samstagabend nicht mehr ab.

Die besten Szenen von der Veranstaltung zeigt n-tv am darauffolgenden Samstag um 9:30 Uhr (wdh). Weitere Hintergrundinformationen und die vollständigen Punktestände zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter adac.de/rallye-masters und adac.de/drm.

Ergebnis der 3-Städte-Rallye (nach Veranstalter):

1. Gassner jr. / Mayrhofer,   Hyundai i20 R5, 1:18:08,2
2. Riedemann / Wenzel, Volkswagen Polo R5,   + 30,7
4. Geipel / Becker-Brugger, Skoda Fabia R5 evo, + 2:12,0
5. Satorius / Zenz, Ford Fiesta R5, + 2:56,6
6. Rostek / Christian, Volkswagen Polo R5, + 4:17,2
7. Zeltner / Zeltner, Porsche 996 GT3, + 5:48,6
8. Dinkel / Kiessling, Mitsubishi Lancer Evo IX,  + 7:21,1
10. Sulzinger / Kiefer, Ford Fiesta R2T19, + 8:24,4

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