Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Vorerst kein Ende beim DTM-Dauerthema Gewichte

Von Andreas Reiners
Die Kommission fasste keinen Beschluss

Die Kommission fasste keinen Beschluss

Es war zuletzt Bewegung in das Dauerthema Performance-Gewichte gekommen. Die DTM-Kommission fasste am Donnerstag allerdings keinen Beschluss.

Das leidige Dauerthema Performance-Gewichte wird die DTM vorerst weiterhin begleiten. Denn eine Sitzung der DTM-Kommission am Donnerstag in München, einen Tag vor dem sechsten Rennwochenende in Zandvoort, brachte kein Ergebnis.

Auf Nachfrage sprach die ITR zwar von konstruktiven Gesprächen. Ein Beschluss ist bislang allerdings nicht gefasst worden. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden.

Dass es ganz kurzfristig vor Zandvoort, also spätestens Freitagvormittag, doch noch eine Wende beziehungsweise eine Abschaffung der Gewichte geben wird, ist theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich.

Vor der Sitzung der Kommission um Gerhard Berger, Hans-Joachim Stuck, Dr. Gerd Ennser, Hermann Tomczyk und Christian Schacht sowie den drei Motorsportchefs Jens Marquardt, Toto Wolff und Dieter Gass hatten die drei Hersteller ihre generelle Bereitschaft erklärt, einer Abschaffung der Gewichte zuzustimmen. Audi hatte sich bereits in Moskau klar für eine Abschaffung ausgesprochen, Mercedes konnte sich damit auch anfreunden. Nur BMW war bislang strikt für die Beibehaltung, dachte höchstens an eine Modifikation.

Aber vor dem Treffen gab es einen Vorschlag von Berger, der in München zu einem Umdenken geführt hatte. Einen «sehr guten Kompromiss-Vorschlag», wie es BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com nannte. «Die bestehende Homologation, welche derzeit die Notwendigkeit der Performance Gewichte mit einschließt, soll hierzu bereits für 2018 kostengünstig angepasst werden. Wir freuen uns über diesen Lösungsvorschlag und sind dazu bereit, mit sofortiger Wirkung die Performance Gewichte abzuschaffen. Der sportlich faire Wettbewerb steht bei uns dabei im Vordergrund», hatte Marquardt erklärt.

Wie dieser Vorschlag in der Praxis und im Detail aussehen soll, ist unklar. Fakt ist, dass sich die Kommission so kurzfristig nicht auf eine Abschaffung einigen konnte. Was aber immerhin nicht ausschließt, dass man das Thema in Zandvoort und danach wieder aufnehmen wird.

Was bedeutet das für das Event am Wochenende? Nach der Berechnung der Gewichte nach dem zweiten Rennen in Moskau sind die Boliden von Mercedes weiterhin die schwersten im Feld (1127,5 Kilogramm), gefolgt von Audi mit 1122,5 Kilogramm. BMW hat mit 1117,5 Kilogramm die leichtesten Autos. Kurz und knapp zur Berechnung: Herangezogen werden die Rundenzeiten der beiden schnellsten Fahrer eines jeden Herstellers, die dann miteinander verglichen werden. Maximal werden pro Rennen fünf Kilogramm ein- und ausgeladen. Wer langsam fährt, muss also weniger zuladen.

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