Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alte DTM: So funktionieren die Tourenwagen Classics

Von Andreas Reiners
Auf dem Norisring fuhren die Tourenwagen Classics im DTM-Rahmenprogramm

Auf dem Norisring fuhren die Tourenwagen Classics im DTM-Rahmenprogramm

Beim DTM-Event am Nürburgring werden die Fans wieder auf eine besondere Zeitreise eingeladen: Die Tourenwagen Classics starten im Rahmenprogramm der aktuellen Tourenwagenserie.

Das Tourenwagen Classics ist eine Serie für historische Renntourenwagen, die 2016 erstmals ausgetragen wurde. Sie bringt die automobilen Rennsportklassiker zurück auf die Strecke. Auf dem Norisring startete die Serie erstmals im Rahmenprogramm der aktuellen DTM, auf dem Nürburgring geht das Zusammenspiel mehrerer Generationen in die zweite Runde.

Insgesamt haben sich 42 Fahrer mit ihren Tourenwagen für die Saison 2017 eingeschrieben, darunter mit Alexander Burgstaller, Christian Danner, Altfried Heger, Marc Hessel, Volker Schneider, Volker Strycek und Kurt Thiim Zeitzeugen und aktive Fahrer der «alten» DTM, die von 1984 bis 1996 ausgetragen wurde.

Das sportliche Reglement sieht die Möglichkeit vor, dass der Besitzer des Fahrzeuges und Teampartner (gegebenenfalls ein Profi oder Ex-Profi, der das Fahrzeug zeitgenössisch bewegt hat) sich im Rahmen eines Pflichtboxenstopps ablösen. Die Renndauer beträgt jeweils 40 Minuten, der Pflichtboxenstopp für einen möglichen Fahrerwechsel erfolgt zwischen der 17. und 23. Minute. Eine Mindeststoppzeit wird vorgeschrieben. Tanken und Reifenwechsel sind verboten. Pro Wettbewerb sind zwei Qualifyings (je 20 min pro Fahrer) verpflichtend und ein freies Training optional.

Angesprochen sind Fahrzeuge der Gruppe A (DTM 1984-1994), Gruppe N (DTC 1984-1994) sowie die Klasse 2 (STW 1994-1999). Neben originalen Rennfahrzeugen sind auch originalgetreue Nachbauten (Repliken) gemäß Gruppe-H-Spezifikation zugelassen, vorausgesetzt das Fahrzeug entspricht dem ehemaligen Erscheinungsbild. Die Form und Größe von Karosserie sowie Anbauteilen müssen in der jeweiligen Epoche aktiv gefahren sein, also dem Original entsprechen. Das Fahrzeugdesign ist frei. Moderne, aerodynamische Veränderungen sind nicht erlaubt.

«Es ging uns von Anfang an nicht nur um unser Fahr-Vergnügen – sondern auch darum, diese wichtige und vor allem populäre Epoche des Motorsports angemessen zu präsentieren. Das Revival der Deutschen Automobil-Rennsportmeisterschaft im Rahmen des AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring stellte die Frage in den Raum, warum nicht längst ein Format nur für unsere Tourenwagen existierte», sagt Mitinitiator Ralph Bahr.

Bahr stellte zusammen mit Marc Hessel und Alexander Ferreira 2016 ein eigenständiges Veranstaltungsformat auf die Beine: die Tourenwagen Classics. Armin Dellkamm sicherte sich nicht nur den ersten Sieg bei einer Einzelveranstaltung, sondern später auch den Titel. Sein Einsatzfahrzeug war ein blauer BMW M3 E30, den der Privatier Hans Kalaschek von 1988 an in der DTM an den Start brachte. Die Rückkehr der klassischen DTM- und STW-Tourenwagen lockte dann auch zahlreiche ehemalige Fahrer an.

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