Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Am Ende fehlten dann doch einige Punkte. Zufrieden durfte bei Mike Rockenfeller trotzdem sein. Bis zum Saisonfinale in Hockenheim hatte er zumindest theoretische Chancen auf den Titel, unter dem Strich wurde er Gesamtvierter mit zwölf Zählern Rückstand auf Champion René Rast. Nach den beiden Horrorsaisons zuvor eine Art Befreiungsschlag.
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Dabei sah es für Rockenfeller zur Mitte der Saison überhaupt nicht nach Titelkampf aus, im Gegenteil. Nach dem Horrorcrash im Juli auf dem Norisring war es aufgrund seines Mittelfußbruchs zunächst gar nicht sicher, ob er beim anschließenden Event in Moskau überhaupt an den Start gehen könnte. Doch er biss die Zähne zusammen. Dass er mit Krücken auf dem Podium stand, obwohl er – für Rennfahrer ungewohnt – mit dem rechten Fuß Gas geben und Bremsen musste, war bemerkenswert.
Bleibt die Frage: Hat ihn diese Verletzung die Meisterschaft gekostet? Rockenfeller bei dtm.com: "Grundsätzlich nein. Ich denke nicht, das der Fuß den Ausschlag gegeben hat. Es waren ja auch nur zwei Renn-Wochenenden, bei denen ich beeinträchtigt war. Und wenn man die Revue passieren lässt, waren es keine schlechten Wochenenden", sagte er. Das stimmt: In Moskau und in Zandvoort holte er zusammen 55 Punkte.
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Dafür ging er am Norisring leer aus, durch den Unfall, und eine durch ihn verschuldete Kollision. "Dafür habe ich eine Drive-Through-Strafe bekommen und bin 13. geworden. Das sind ja dann schon die Punkte, die mir fehlen. Aber auch Jamie Green wird zum Beispiel sagen, wäre mir das Getriebe nicht kaputtgegangen... So gingen bei mir auch viele Rennen dahin", sagte er.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Es ist bei ihm wie bei den anderen Titelkandidaten, die knapp scheiterten: Es bringt nichts, zu hadern, wo die Punkte verloren gingen. Green wäre auch Meister geworden, wenn er in Spielberg für Mattias Ekström nicht hätte Platz machen müssen. Marco Wittmann zum Beispiel wurde in Zandvoort nach seinem Sieg disqualifiziert. Diese 25 Punkte mehr hätten zum dritten Titel gereicht.
Rockenfeller zeigte allerdings eine starke Aufholjagd, holte an den letzten beiden Rennwochenenden 57 Punkte. Auch bedingt durch den Wegfall der Performance-Gewichte. "Das hat mich im Kopf befreit. Das leidige Thema war abgehakt. Es ging nur noch darum, alles zu geben. Ich wollte noch was zeigen", sagte er: "Jetzt gehe ich in den Winter mit dem guten Gefühl, wir waren dran, wir hätten Meister werden können."
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