Scheider-Rat an Glock: Vielleicht die Serie wechseln

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Timo Scheider und Timo Glock sind gut befreundet. Glock macht aktuell eine sportliche Krise durch. Scheider rät zu Positivität. Und an einem gewissen Punkt zu gravierenden Veränderungen.

Timo Scheider fühlt mit seinem Kumpel mit. Er weiß schließlich selbst am besten, wie es ist, wenn es in der DTM so gar nicht läuft. Wenn scheinbar gar nichts funktioniert. Egal, was man auch probiert.

Der zweimalige Meister hatte vor allem in den letzten Jahren seiner Tourenwagen-Karriere mit Rückschlägen und Krisen zu kämpfen. 2015 und 2016 wurde er nur noch 18. der Gesamtwertung, sein letztes Jahr schloss er sogar nur als 22. ab.

Glock macht 2019 eine ähnlich harte Phase durch, wollte eigentlich um den Titel kämpfen. Stattdessen plagt er sich damit herum, Erklärungen dafür zu finden, warum es bislang in acht Rennen nur 23 Punkte und Gesamtplatz zwölf geworden sind. Von den 23 Zählern holte er 20 beim Auftakt in Hockenheim. Danach ging nicht mehr viel.

«Was mir aufgefallen ist: Bei ihm erkenne ich generell die Tendenz, dass es anfangs gut läuft, dann aber immer mehr nachlässt», schreibt Sat.1.-Experte Scheider in seiner Kolumne auf ran.de. Vor allem

Das hinterlasse Wirkung: «Beim ersten schlechten Ergebnis denkt er gleich wieder an die Vergangenheit und hofft, dass es sich nicht wiederholt», so Scheider: «Alleine der Gedanke, diese Angst vor diesem negativen Fahrwasser könne einen großen Effekt haben, dass das Glück nicht mehr auf deiner Seite ist. Dass dann auch noch Pech hinzukommt. Aus der Spirale kommt man dann nicht mehr heraus. Sucht nach Erklärungen. Doch es gibt einfach keine Pauschalantworten auf das „Warum?“».

Glock hatte erklärt, dass er es für den Rest der Saison mit dem «Hamilton-Trick» versucht: Die Situation positiv sehen und angehen. Denn für Formel-1-Superstar Lewis Hamilton gebe es nur positiv, so Glock: «Und: Er macht immer genau das, was er will. Das ist der Trick, den ich auch versuche: Das Ganze positiv zu sehen. Es funktioniert nur nicht so ganz im Moment.»

Auch Scheider glaubt daran, «dass man mit positiven Gedanken Dinge verändern kann. Positivität kann helfen, mit schwierigen Situationen und Rückschlägen umzugehen, um aus dem Loch zu kommen».

Selbstzweifel hat Glock keine, die Zukunft lässt der 37-Jährige auf sich zukommen. «Momentan bin ich vom Speed her dabei und habe viel, viel Spaß daran. Ich warte ab, was noch kommt.»

Möglicherweise muss es dann aber irgendwann doch etwas radikaler sein. Scheider: «Vielleicht gibt es irgendwann den Punkt, an dem er etwas Gravierendes ändert: Das Team oder sogar die Rennserie wechseln, eine neue Motivation finden.»

Der Rat unter Freunden: «Stell dir die Frage, ob Du noch Spaß daran hast, was Du tust. Vielleicht liegt in der Antwort eine Lösung für eines der Probleme oder auch eine Antwort darauf, was für die Zukunft richtig ist.»


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