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DTM-Ausstieg: Erteilt Audi den Fahrern die Freigabe?

Von Andreas Reiners
Dieter Gass

Dieter Gass

Audi steigt nach der Saison aus der DTM aus und wird nicht allen Werksfahrern ein Folge-Cockpit anbieten können. Gut möglich, dass man Fahrern die Freigabe erteilt, um sich anderswo empfehlen zu können.

Die DTM-Saison 2020 ist eine ungewöhnliche. Zum einen ist es die kürzeste in der Geschichte, die neun Rennwochenenden werden wegen der Coronakrise innerhalb von 100 Tagen durchgeprügelt.

Außerdem ist es die letzte von Audi, denn die Ingolstädter steigen nach der Saison aus. Was auch Folgen für die Fahrer hat, sie müssen sich nach neuen Optionen umschauen.

Meister René Rast hofft zum Beispiel, ein Audi-Cockpit in der Formel E zu ergattern. Es ist aber auch gut möglich, dass die Fahrer Audi verlassen, um woanders ihr Glück zu versuchen, immerhin müssten insgesamt sechs DTM-Fahrer untergebracht werden.

Deshalb kann es gut sein, dass Audi einem Fahrer, der sich kurzfristig für eine langfristige Zukunft woanders zeigen könnte, keine Steine in den Weg legt. Sprich: Wechsel-Kandidaten könnten im Laufe der Saison auf DTM-Veranstaltungen verzichten. Normalerweise hat die DTM Priorität.

Routinier Benoit Tréluyer, der für Audi beim Dream Race in Fuji an den Start ging, wäre dann der Nachrücker.

Le Mans wäre so eine Veranstaltung. Vorgesehen für den 19./20. September, würde das 24-Stunden-Rennen mit dem sechsten Rennwochenende der DTM auf dem Nürburgring kollidieren.

«Das ist noch in Diskussionen, es gibt noch keine finale Entscheidung, ob das passiert», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass. «Wir müssen uns aber die Realität anschauen, dass wir nicht allen Fahrern, die jetzt unter Vertrag stehen, ein Cockpit für nächstes Jahr anbieten können. Wenn sie auf dem Weg sind, einen Platz für 2021 zu finden, will ich nicht das Hindernis sein, dass sie diesen Vertrag nicht bekommen.»

Gleichzeitig betont Gass aber auch, dass es 2020 noch Ziele gibt, denn Audi will die drei Titel in der DTM verteidigen.

Was die Entscheidung leichter macht: In der Fahrerwertung liegt ein Trio um Nico Müller (133 Punkte), Rast (97) und Robin Frijns (92) ganz vorne. BMW-Pilot Timo Glock ist mit 52 Zählern bereits ein gutes Stück zurück.

In der Teamwertung ist Abt (225 Punkte) weine Klasse für sich, auch hier ist BMW mit RMG (92) bereits abgeschlagen. In der Herstellerwertung ist die Sache mit 406 zu 186 Punkten auch recht eindeutig.

Gass: «Wir müssen auf unsere Mission und unseren Job schauen, eine gute Saison in der DTM zu haben. Ich weiß aber, wie sensibel eine Fahrerkarriere ist und wie schwierig es ist, einen Platz in einem professionellen Team zu finden.»


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