Juncadella: Über Ergebnisse noch nicht nachgedacht

Von Andreas Reiners
Mercedes-Pilot Daniel Juncadella

Mercedes-Pilot Daniel Juncadella

Der Mercedes-Pilot im SPEEDWEEK.de-Interview über die Formel 1, seine Erwartungen an seine erste DTM-Saison und Deutsch-Unterricht.

Daniel, als du die Chance zur DTM bekommen hast, wie lange hast du überlegt?

Nach der Formel-3-Meisterschaft hatte ich die Chance, ein GP2 Auto zu testen. Ich war nicht sicher, was ich machen wollte. Am Ende habe ich die Chance von Mercedes in der DTM bekommen. Ich musste nicht lange überlegen. Denn es ist ein super Weg, wenn man an die Formel 1 denkt. Wir hatten ein paar Tests gemacht und ich bin mit dem Auto gut zurecht gekommen. Ich war ganz sicher, dass es der richtige Weg ist.

Hast du die Formel 1 im Hinterkopf?

Nein, ich denke jetzt nicht an die Formel 1. In der DTM kann man im Vergleich zur Formel 1 ganz ähnliche Sachen finden. Es ist sehr professionell, wir haben viele Mechaniker und Ingenieure, die sehr stark arbeiten. Man arbeitet auch ein wenig wie in der Formel 1. Auch DRS und der Optionsreifen sind gute Erfahrungen für die Zukunft und wenn man in die Formel 1, ist man möglicherweise gut vorbereitet.

Du hast jetzt schon öfter im Auto gesessen. Bei wie viel Prozent bist du?

Ich denke, so bei 80 bis 90 Prozent. Ich fühle mich sehr wohl in dem Auto und wir haben gute Tests bisher gehabt und ich konnte alles ausprobieren. Der Regen ist auch eine gute Vorbereitung auf das erste Rennen.

Wo musst du dich selbst noch verbessern?

Bei den Pitstops. Die anderen haben da mehr Erfahrung. Man kann dort sehr viel Zeit verlieren. Außerdem muss man sehr vorsichtig mit den Reifen umgehen. Das sind die größten Herausforderungen.

DRS und die Optionsreifen sind für alle neu. Inwiefern ist das ein Vorteil für dich?

Vielleicht ist es einer. Für alle ist das jetzt neu. Als Meister der Formel 3 bin ich aber ganz gut vorbereitet, auch wenn ich in der Vorbereitung an viele Dinge denken muss. Ich finde, das DTM- Auto lässt sich ähnlich wie das in der Formel 3 fahren.

Verspürst du vor deiner ersten Saison denn Druck?

Nein, ich denke nicht. Ich muss mich darauf konzentrieren, Erfahrungen zu sammeln und mich weiter entwickeln. Ich habe über Ergebnisse noch gar nicht nachgedacht. Natürlich möchte ich Punkte sammeln und auch mal auf das Podium fahren, aber es ist nicht einfach, definitive Zielvorgaben zu machen. Es gibt zehn bis zwölf Fahrer, die vom ersten Rennen an um den Titel kämpfen. Das ist für mich natürlich nicht so einfach. Aber wenn ich eine Chance habe, in die Top fünf zu fahren, muss ich mein Bestes geben. Also gibt es ein kleines bisschen Druck.

Wie sehr kannst du von Routinier Gary Paffett profitieren?

Ich kann viel von ihm lernen und er kann mir helfen. Es ist wichtig, dass so ein Fahrer wie Gary im Team ist. Auch dass Mercedes auf uns Talente setzt, gibt mir Vertrauen.

Du sprichst ziemlich gut Deutsch. Seit wann lernst du das?

Seit fast zwei Jahren lerne ich mit meinem Privatlehrer. Ich habe ziemlich schnell gelernt, er ist ein super Lehrer. Wir haben viele Rennen von der DTM auf Deutsch gesehen. Ich kann jetzt auch ein paar Zeitungen auf Deutsch lesen und Videos sehen. Das ist eine gute Vorbereitung.

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