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DTM-Rennen Hockenheim: Wittmann-Sieg,Mercedes-Debakel

Von Andreas Reiners
Sieg für Marco Wittmann

Sieg für Marco Wittmann

Marco Wittmann holte zum DTM-Saisonauftakt seinen ersten Sieg vor Ekström und Tambay. Mercedes ging komplett leer aus.

Marco Wittmann hat sich und BMW den ersten Sieg der neuen DTM-Saison gesichert. Wittmann gewann am Sonntag nach 42 Runden auf dem Hockenheimring mit 12,8 Sekunden Vorsprung auf die beiden Audi-Piloten Mattias Ekström und Adrien Tambay. «Brillant, brillant. Vielen, vielen Dank. Großartige Arbeit», jubelte Wittmann über den Teamfunk nach seinem Coup.

Titelverteidiger Mike Rockenfeller landete nach einem durchwachsenen Startplatz zehn noch auf Rang vier und verpasste das Podest nur knapp. Fünfter wurde Timo Glock (BMW), der beim Saisonfinale 2013 an gleicher Stelle sein erstes DTM-Rennen gewonnen hatte. Sechster wurde Bruno Spengler vor Martin Tomczyk (beide BMW). Die Top Ten komplettierten Augusto Farfus, Timo Scheider und Joey Hand.

Mercedes ging nach dem Debakel im Qualfying im Rennen komplett leer aus. Bester Pilot der Stuttgarter war Pascal Wehrlein, der Elfter wurde vor seinem Markenkollegen Gary Paffett. Der Rest? Unter ferner liefen.

Tambay bleibt beim Start vorne

Polesetter Tambay kam beim Start gut weg und konnte seine Führung zunächst verteidigen. Dahinter blieb Wittmann vor Spengler und Felix da Costa. Glock konnte einige Plätze gutmachen. In den ersten Runden lagen die Autos noch sehr eng beisammen, so dass es zu einigen Ausflügen außerhalb der Strecke kam. Jamie Green beschädigte seinen Audi bei einer Berührung mit Farfus so sehr, dass das Rennen für ihn schon früh vorzeitig beendet war.

«Ich hatte einen guten Start und fünf Positionen gewonnen, aber in der Mercedes-Arena liess Farfus die Türe offen und hat dann ganz spät zugemacht und ich konnte den Kontakt nicht vermeiden. Ich denke, das war nicht ganz fair von ihm und das ist sehr schade», sagte Green. Eine Strafe für Farfus gab es indes nicht. Green war bei dem Manöver schlicht zu ungestüm.

Kaum war DRS aktiviert, nutzte Wittmann den Klappflügel, um die Führung zu übernehmen. Hinter das Führungsduo hatten sich bereits Felix da Costa und Glock gesetzt, nachdem Spengler, der auf dem langsameren Standardreifen unterwegs war, einen freundlichen Hinweis über Funk erhielt, dass seine Markenkollegen mit dem Option fahren. Wenig später schnappte sich Scheider Glock und verbesserte sich auf Platz vier.

Kurze Lichtblicke

Bei Mercedes gab es nach dem Debakel im Qualifying erste Lichtblicke. Nach zehn Runden lag Wickens auf Rang acht, Vietoris auf zehn. Beide waren mit dem weichen Pneu ins Rennen gegangen und pflügten munter durch das Feld. Der Option zahlte sich aus: Unter den ersten Zehn lagen kurz vor der Öffnung des Boxenfensters (ab Runde 14) sieben Fahrer, die auf dem Option ins Rennen gegangen waren. Insgesamt waren acht Piloten mit dem schnelleren Pneu gestartet. Champion Rockenfeller fuhr ein unauffälliges Rennen und lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz zehn.

Klar war aber auch, dass aufgrund des neuen Reglements die Optionsreifen spätestens in Runde 21 gewechselt werden mussten. Glock war der Erste, der restliche Tross auf den Options folgte. Und nach dem Pflichtstopp lag Wittmann weiter vor Tambay, Scheider war Dritter vor Glock und Felix da Costa.

Danach folgten auch die Piloten, die mit dem Standardreifen ins Rennen gegangen waren und zogen den schnelleren Reifen auf. Es herrschte Hochbetrieb. Mit Folgen: Nach einer unsicheren Freigabe konnten Maxime Martin und Daniel Juncadella eine Kollision nur knapp vermeiden. Martin verlor zudem noch sein linkes Vorderrad und erhielt eine Durchfahrtsstrafe.

Nun begann wie erwartet das zweite Rennen im Rennen. Die Mehrheit war nun auf den Optionsreifen unterwegs. Erster Verfolger der Top fünf war Mortara, der pro Runde gute zwei Sekunden auf Wittmann wettmachen konnte. Bitter für Mercedes: Auf dem Standard wurden Wickens und Vietoris wieder zurückgereicht, auch die anderen Piloten waren auf den Option chancenlos.

Felix da Costa schießt Scheider ab

Für Mortara war das Rennen knapp zehn Runden vor Schluss nach einem Reifenschaden beendet. Während die harten Reifen der Spitzengruppe mehr und mehr einbrachen, zahlte Felix da Costa Lehrgeld. In der Gelbphase versuchte der Portugiese Scheider zu überholen und kollidierte mit dem Audi-Piloten, der sich drehte und auf Rang fünf zurückfiel. Felix da Costa erhielt zurecht eine Durchfahrtsstrafe.

Derweil hatte sich Ekström auf den weichen Reifen nach vorne geschoben, als Dritter machte er Jagd auf die beiden Führenden. Für seinen Teamkollegen Tambay reichte es noch, gegenüber Wittmann gingen dem Schweden aber die Runden aus. Auf den letzten Runden schob sich auch der Titelverteidiger noch auf Platz vier. Konfus wurde es in den letzten Kurven, als Scheider und Farfus kollidierten, Spengler und Tomczyk die lachenden Dritten waren und noch vorbeiziehen konnten.

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