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DTM auf dem Norisring: Die Tops und Flops

Von Andreas Reiners
Die Tops und Flops vom Norisring

Die Tops und Flops vom Norisring

Jagd auf Mercedes, ein strahlender Sieger und volle Tribünen trotz Regen. Wir haben die Tops und Flops vom Norisring.

Top:

Jamie Green: Mr. Norisring kann es noch. Und das noch in einem Audi. Seine vier Siege 2008, 2009, 2010 und 2012 fuhr er jeweils im Mercedes ein. Letztes Jahr ging er leer aus. Diesmal zeigte er, warum er den Spitznamen inne hat. Starkes Qualifying, starkes Rennen. Nur der Rempler in der Einführungsrunde noch vor dem Start gegen seinen Kumpel Paul di Resta trübte die Bilanz ein wenig. Seine Entschuldigung folgte jedoch auf dem Fuße und bewies Größe. Für einen erneuten Sieg reichte es aber nicht.

Robert Wickens: Denn der Kanadier ließ sich die Chance von der Pole Position nicht entgehen und hatte im Ziel imposante 23,9 Sekunden Vorsprung. Für Wickens war es ein Traumtag: Mercedes ist zurück, sein Vater war dabei und ein Sieg auf dem Norisring gehört nun offiziell ihm. 2013 war er nach der Disqualifikation von Mattias Ekström zunächst zum Gewinner aufgerückt. Wenige Wochen später wurde entschieden, dass es gar keinen Sieger gibt.

Edoardo Mortara: Eine imposante Aufholjagd. Der Italiener war als 20. gestartet. Und flog als Vierter nur knapp am Podium vorbei. Der Lohn: Als Zweiter der Gesamtwertung ist er mit 38 Punkten nun erster Verfolger von Spitzenreiter Marco Wittmann (58). Und Zwischenfälle wie in Budapest gab es auch keine.

Marco Wittmann: So wird man wohl Meister. Für BMW war es aus diversen Gründen ein schwieriges Wochenende. Und was macht der Spitzenreiter? Ist im Qualifying (7.) bester BMW-Mann, im Rennen als Sechster schließlich auch. Wittmann bewies: Er kann es nicht nur von der Pole Position weg, sondern auch unter besonderen Bedingungen fährt der 24-Jährige wichtige Punkte nach Hause. 19 Punkte Vorsprung hat er weiterhin in der Gesamtwertung.

Zuschauer: In Nürnberg lieben sie die DTM. Es war ein beeindruckendes Bild: Am Rennsonntag schüttete es zeitweise wie aus Kübeln. Doch die Fans verharrten geduldig auf den Tribünen. Pünktlich zum Rennbeginn hörte es auf, und die Zuschauer kamen noch auf ihre Kosten. 121.000 waren es am gesamten Rennwochenende. Schade eigentlich, dass es nur ein Stadtrennen im Kalender gibt.

Flop:

BMW: Nur zwei Piloten der Münchner, Marco Wittmann (6.) und Joey Hand (7.) landeten in den Top Ten. Motorsportdirektor Jens Marquardt sprach im Anschluss von einer Schadensbegrenzung. Bereits im Training und auch im Qualifying hatte sich angedeutet, dass BMW auf dem Norisring Probleme hat. Was im Rennen dann bewiesen wurde. Das Gesamtpaket war schlicht nicht gut genug.

Mercedes: Vom Wickens-Sieg mal abgesehen: Wenn man mit fünf Autos unter den ersten Sechs in der Startaufstellung steht und der Kurs für die Stuttgarter offenbar wie gemalt ist, dann erwartet man mehr als den Sieg des Kanadiers und Platz fünf durch Marco Wittmann. Das unter dem Strich leicht enttäuschende Gesamtresultat lag zum größten Teil aber nicht in Mercedes-Hand. Di Resta wurde noch vor dem Start gedreht, bei Christian Vietoris führte eine lockere Radmutter kurz vor dem Ende des Rennens zum Aus.

Martin Tomczyk: Für den Ex-Champion sollte bei Schnitzer alles besser werden. Nach einem ordentlichen Start wird es aber wieder schlimmer. Nullnummer in Budapest, Startplatz 19 in Nürnberg und im Rennen auf dem Norisring rauschte er (mal wieder) Gary Paffett ins Auto. Vorzeitiges Aus, erneut eine Nullnummer.

Timo Glock: Ein Rennen zum Vergessen für den BMW-Piloten. Ein folgenschwerer Dreher, ein Unsafe Release inklusive folgerichtiger Durchfahrtsstrafe und grundsätzliche Probleme beim Untersteuern und mit wenig Grip: Glock war letztendlich nur dabei statt mittendrin: Platz 16.

Top und Flop

Audi: Sechs Autos in den Top Ten: Hört sich auf den ersten Blick prima an. Einen kleinen Wermutstropfen gab es dann aber doch: Auf einen Sieg müssen die Ingolstädter auf dem Norisring weiter warten. Der letzte liegt zwölf Jahre zurück, 2002 gewann Laurent Aiello. Und dabei haben sie Mr. Norisring Jamie Green schon in der zweiten Saison in ihren Reihen. Auch auf den ersten Saisonsieg überhaupt muss Audi weiter warten. Der Trost: Die Breite macht‘s, denn in der Herstellerwertung führt Audi (196) vor BMW (132) und Mercedes (76).

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