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DTM Spielberg: Es gab nicht nur den Funk-Skandal

Von Andreas Reiners
Die Tops und Flops aus Spielberg

Die Tops und Flops aus Spielberg

DTM-Skandal, Funkspruch-Farce oder absichtlicher Abschuss: Auch wenn die letzte Runde des zehnten Saisonrennens alles andere überschattete – es gab in Spielberg auch durchaus sportliche Tops und Flops.

Tops:

Mattias Ekström: Er kann es wohl selbst kaum noch hören, aber der Schwede befindet sich tatsächlich in seinem X-ten Frühling. Zu dem 37-Jährigen passt der Spruch mit dem Rotwein wohl am besten. Er hat nach zehn Saisonrennen die Tabellenführung inne und zeigte am vergangenen Sonntag, was Erfahrung am Ende dann doch bewirken kann. Ekström fuhr im Regen von Spielberg ein fehlerfreies Rennen, während sich zahlreiche Konkurrenten von der Strecke drehten. In dieser Form ist Ekström nicht nur aufgrund seiner Spitzenposition Titelkandidat Nummer eins.

Gary Paffett: Ähnlich wie Ekström. Der Routinier ist wie der Schwede ein Tier im Regen. Während Ekström an der Spitze das Rennen kontrollierte, pushte der Brite wie verrückt, holte immer wieder auf, fiel leicht ab, holte auf. Ebenfalls ohne große Patzer. Am Ende reichte es nicht für den Sieg, aber Paffett zeigte eindrucksvoll, was er immer noch drauf hat, wenn bei seinem Mercedes alles passt.

Edoardo Mortara: Der Italiener liebt Spielberg. Das hat er im Vorfeld immer wieder betont. Und es Rennwochenende auch gezeigt. Freitag und Samstag dominierte er alle Sessions eindrucksvoll und holte sich auch den Sieg, wohl auch begünstigt durch den frühen Ausfall von Jamie Green. Am Sonntag lief es nicht ganz so glatt, Platz drei bescherte ihm unter dem Strich aber Gesamtplatz zwei.

Rookies: Für Lucas Auer und Maximilian Götz war das zweite Rennen ein Highlight. Auer schaffte als Sechster bei seinem Heimspiel sein bislang bestes DTM-Resultat. Götz dürfte noch lauter gejubelt haben: Er holte im zehnten Rennen endlich seine ersten Punkte in der Tourenwagenserie. Was die beiden Ergebnisse so besonders macht: Die Bedingungen auf der regennassen Strecke waren eine echte Herausforderung.

Flops:

Audi: Es ist viel darüber geschrieben worden. Der Satz «Timo, schieb ihn raus», wird definitiv in die DTM-Geschichte eingehen. Sowohl Audi als auch Timo Scheider haben sich selbst und der Serie damit einen Bärendienst erwiesen. Auch wenn die DTM, so die bittere Ironie, durch den Skandal so sehr in den Schlagzeilen steht wie selten zuvor. Alles Wissenswerte dazu gibt es hier.

BMW: Es ging in dem Funkspruch-Skandal unter, was BMW sicher nicht ganz ungelegen kam. Aber die Performance der Münchner am Wochenende in Spielberg gab den Verantwortlichen Rätsel auf. In allen Sessions fuhr BMW nur drei Wochen nach den Triumphen in Zandvoort hinterher. Im ersten Rennen fuhren nur Augusto Farfus (6.) und Marco Wittmann (9.) in die Punkte, am Sonntag lediglich Antonio Felix da Costa. Und das auch nur, weil Timo Scheider nach dem Skandal disqualifiziert wurde. Zur Erinnerung: BMW hatte 2014 in Spielberg einen Vierfachsieg gefeiert. Bei BMW ist man relativ ratlos. Und froh, dass es diesen Funkspruch gab.

Jamie Green: Er ist der Pechvogel des Wochenendes. Zumindest in Rennen eins. Da hatte der Brite nach einer längeren Durststrecke zurückgeschlagen und nach Startplatz zwei schnell die Führung übernommen. Fast genauso schnell war sein Rennen dann aber beendet – ein Getriebeschaden. Das passte irgendwie zu seinen vergangenen Wochen. Nach 81 Punkten in den ersten fünf Rennen sind es aus den vergangenen fünf Rennen nach seinem 17. Platz im zweiten Lauf am Sonntag null. Green fiel dadurch inzwischen auf den vierten Gesamtplatz zurück.

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