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DTM-Skandal: Rekord-Geldstrafe und zwei Rennen Sperre

Von Andreas Reiners
Zwei Rennen Sperre für Timo Scheider

Zwei Rennen Sperre für Timo Scheider

Das Sportgericht des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) hat die Vorfälle im Rahmen des DTM-Rennens in Spielberg untersucht und die Beteiligten wegen unsportlichen Verhaltens verurteilt.

Der DMSB hat nach dem Funkspruch-Skandal beim zweiten Rennen in Spielberg hart durchgegriffen.

Wie der DMSB nach der Verhandlung am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte, wurde Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich ab sofort bis zum Saisonende bei DTM-Veranstaltungen der Zutritt zur Boxengasse und der aktive Zugang zum Teamfunk verboten.

Timo Scheider erhält zudem ein Startverbot für die DTM-Veranstaltung in Moskau. Außerdem werden der Marke Audi die im zweiten Rennen in Spielberg erzielten 62 Punkte in der DTM-Markenwertung gestrichen. Darüber hinaus wurde eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Euro verhängt. Die Strafe in Höhe von 200.000 Euro wird der DMSB zweckgebunden gezielt für Jugendförderung sowie Sicherheitsprojekte einsetzen.

Diese Geldstrafe ist ein Rekord in der DTM. Die bis dato höchste verhängte Geldstrafe lag bei 25.000 Euro. 2009 wurden die Audi-Teams Phoenix und Abt wegen der damals noch verbotenen Stallregie mit dieser Geldstrafe belegt.

Ullrich hatte beim zehnten Saisonrennen in Spielberg mit seinem Funkspruch («Timo, schieb ihn raus») für einen handfesten Skandal gesorgt. Scheider hatte nach dem skandalträchtigen Satz sowohl Robert Wickens als auch Pascal Wehrlein von der Strecke geschubst. Scheider hatte nach dem Rennen eine Absicht zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert, war nach einer eingehenden Untersuchung der Sportkommissare aber disqualifiziert worden.?

Die Richter sahen es in der Verhandlung als erwiesen an, dass Ullrich in seiner Funktion als Audi-Motorsportchef in der letzten Runde des DTM-Rennens in Spielberg per Funk die Anweisung gab, dass Scheider einen anderen Fahrer in eine Kollision verwickeln sollte. «Da ein solches Verhalten dem Ansehen des Motorsports in der Öffentlichkeit massiv schadet, musste die Strafe entsprechend hart ausfallen», hieß es in einer Mitteilung des DMSB.

«Das Urteil gegen Dr. Ullrich ist sicher hart. Bis zu diesem Vorfall haben wir ihn immer als integren Sportsmann kennen- und schätzen gelernt, der viel für die Serie getan hat. Es gibt jedenfalls keine Differenzen zwischen uns und Dr. Ullrich. Wir werden auch zukünftig in bewährter Weise zusammenarbeiten», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und fügte hinzu: «Leider bleibt es dabei, dass unsere Fahrer für das zweite Rennen in Spielberg punktelos bleiben. Für Pascal und Robert tut mir dies sehr leid, da die verlorenen Punkte im Meisterschaftskampf noch eine wichtige Rolle spielen können.» Rennsieger Mattias Ekström hat 18 Punkte Vorsprung vor Wehrlein, der nach seinem Aus Gesamtdritter ist.

«Es ist gut, dass der Fall Spielberg vor dem nächsten DTM-Rennen in Moskau abgeschlossen werden konnte und Audi das Urteil im Sinne des Sports akzeptiert hat. Ich hoffe, dass ab jetzt wieder der Sport im Mittelpunkt steht und sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. Ich freue mich auf einen spannenden und fairen Titelkampf», sagte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht.

Als sportrechtlicher Ansprechpartner des DMSB musste auch das Phoenix Racing Team vom Sportgericht in die Bestrafung mit einbezogen werden, obwohl es für das Gericht als gesichert gilt, dass das Team auf den Funkspruch des Audi-Motorsportchefs keinen Einfluss nehmen konnte. Das vorläufige Ergebnis des Rennens in Spielberg wurde damit bestätigt. Die Markenwertung der DTM wird neu erstellt. Die nachfolgenden Teilnehmer rücken in der Wertung auf. Die Verteilung der Performance-Gewichte erfolgt gemäß dem nun offiziellen Ergebnis.

Alle Beteiligten haben auf das Recht verzichtet, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

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