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Komplett verzockt: Darum erlebte Audi ein Desaster

Von Andreas Reiners
Audi fuhr am Sonntag nur hinterher

Audi fuhr am Sonntag nur hinterher

Audi hatte beim zweiten DTM-Saisonrennen in Hockenheim keine Chance, obwohl die Ingolstädter vorher die Konkurrenz dominiert hatten. Warum eigentlich?

Audi hatte das Geschehen beim ersten DTM-Rennwochenende in Hockenheim eigentlich unter Kontrolle. Eigentlich. Am Samstag dominant, gewann Edoardo Mortara das Rennen, Nico Müller wurde Dritter. Selbst beim dritten freien Training am Sonntagvormittag war Audi noch ganz vorne. Doch dann folgte der Einbruch.

Deshalb zieht auch die Erklärung mit den Performance-Gewichten nicht wirklich. Audi hatte nach dem ersten Qualifying am Samstag fünf Kilogramm zuladen müssen, BMW und Mercedes durften fünf Kilogramm ausladen. Doch danach folgten ja noch das Rennen und das Training. Bei der zweiten Zeitenjagd ging dann gar nichts mehr.

«Ich denke, dass unser Problem das Qualifying war. Wir konnten nicht die Startplätze erreichen, die wir für ein besseres Rennen gebraucht hätten», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass. Der beste Audi war Jamie Green auf Platz elf.

Und damit begann das Dilemma, denn im Rennen rieben sich die RS 5 DTM in Zweikämpfen auf. Ein Beispiel war Mattias Ekström, der als 20. gestartet war. Er hatte nach diversen Duellen Schäden am Auto zu beklagen. Prompt fuhr der Schwede drei Sekunden langsamer als die Konkurrenz. Die bestplatzierten Green und Edoardo Mortara gerieten in einen Crash kurz nach dem Start und fielen aus oder weit zurück.

Doch warum überhaupt die schlechten Startplätze? Zum einen waren die Boliden die schwersten im Feld, zum anderen hatte sich Audi aber auch böse verzockt. Im Qualifying wurde gepokert, Audi setzte beim ersten Schuss auf gebrauchte und beim zweiten auf neue Reifen, um einen frischen Satz für das Rennen zu sparen. Zudem ging man erst spät raus. «Die Strecke wurde schlechter, das habe ich auch im Auto gespürt. Dazu ist es mit dem Verkehr auch dumm gelaufen», sagte Ekström.

Der Hintergedanke: Am Samstag war die Strecke aufgrund der Rallycross-WM im Motodrom verdreckt, der erste Schuss mit frischen Reifen wäre also im Grunde verschenkt gewesen. Am Sonntag war der Schmutz aber kein Problem mehr.

Als Audi dann frische Reifen aufgezogen hatte, konnten Ekström und Co. keine schnellen Zeiten mehr hinlegen. Aufgrund des starken Verkehrs, da alle Autos nochmal auf die Strecke gingen. Aber auch aufgrund des Abflugs von Mercedes-Mann Lucas Auer, der Gelbe Flaggen auslöste und damit die Zeitenjagd vorzeitig beendete. «Wir haben uns selbst für die Strategie mit einem Schuss entschieden. Und verkackt», brachte es Ekström auf den Punkt.

Im Rennen sprangen Platz sieben durch Müller und Rang zehn durch Mike Rockenfeller heraus. In der Herstellerwertung liegt Audi nun mit 50 Punkten hinter Mercedes (87) und BMW (65). Kleiner Trost: Durch das schlechte Qualifying durfte Audi immerhin wieder fünf Kilogramm ausladen. So liegen Mercedes und Audi zumindest gewichtstechnisch wieder auf Augenhöhe.

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