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Mike Rockenfeller: Selbstzweifel und nicht viel Spaß

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller

Fünf Wochen Sommerpause sind vorbei. Fünf Wochen, in denen das Phoenix-Team fieberhaft nach einem Weg aus der Krise gesucht hat.

Auch Mike Rockenfeller hat in der Zeit darüber nachgedacht, warum es nicht läuft bei der einstigen Meistermannschaft. Und auch, warum es bei ihm selbst nicht läuft.

«Wir wollten in diesem Jahr um den Titel fahren und sind wieder weit entfernt. Aber ich glaube, dass ich das Fahren nicht verlernt habe, geschweige denn zu alt bin. Natürlich ist es derzeit sehr frustrierend und nach den Rennen ereilen mich oft Selbstzweifel. Ich habe ehrlich gesagt momentan nicht sehr viel Spaß in der DTM und möchte so ein Jahr auch nicht mehr erleben», gibt er im Gespräch mit dtm.com zu.

Seine Laune lässt er sich am sechsten Rennwochenende der DTM in Moskau aber nicht wirklich verderben. Rockenfeller ist motiviert, außerdem ist er jüngst ja Vater eines zweiten Sohnes geworden. Neben Phil wuselt nun Paul durch die heimische Wohnung und hält den Meister von 2013 auf Trab. Schließlich ist er komplett involviert, was Windeln wechseln und ähnliche Pflichten als Vater angeht.

Wirklich erklären kann er sich diese Krise nicht, sie ist nicht wirklich greifbar. Die Reifen liegen ihm nicht so. «Er ist extrem haltbar und baut daher nur wenig ab. So kann man sich durch einen besonders schonenden Fahrstil eigentlich keinen Vorteil verschaffen. Nichtsdestotrotz müsste ich schneller sein», meinte er.

Wie bei seinem Teamkollegen Timo Scheider saß er zum Beispiel beim Qualifying in Zandvoort im Auto und war nach seiner Runde überzeugt, mehr gehe nicht. «Da passte einfach alles. Früher hätte dieses Gefühl dazu geführt, dass ich auf jeden Fall aus den ersten beiden Startreihen gestartet wäre. Und in Zandvoort steige ich aus und es heißt P17», sagte Rockenfeller.

Die Konsequenz: Phoenix stellte das Auto komplett auf den Kopf. «Wir haben das Auto auf den Kopf gestellt, komplett zerlegt und auch ein paar kleinste Kleinigkeiten gefunden. Vielleicht helfen die. Ob es jetzt die entscheidenden sind? Das weiß ich nicht», sagte er. Im ersten freien Training lief es wieder nicht, Platz 20 stand unter dem Strich. Was aber hinsichtlich des Qualifyings noch nicht unbedingt etwas heißen muss.

Trotzdem: Rockenfeller will nichts überreißen: «In meiner Situation muss man aber auch aufpassen, dass man es nicht übertreibt, nichts erzwingen will. Dann machst du nämlich Fehler, wie es beispielsweise am Norisring der Fall war als ich Timo ins Auto gefahren bin», sagte er. Das Ziel: «Es sind noch acht Rennen zu fahren, in denen ich gerne noch den ein oder anderen Sieg feiern möchte. Und in der kommenden Saison kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen.» Spätestens dann kehrt hoffentlich auch der Spaß zurück.

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