Günther Bauer: Irgendwie ging der Rennmodus verloren

Von Rudi Hagen
Günther Bauer war bester Deutscher in der WM

Günther Bauer war bester Deutscher in der WM

Die drei Wochen Pause zwischen der Team-WM in Inzell und den abschließenden GP’s in Heerenveen empfand Günther Bauer als etwas zu lang. Irgendwie ging der Rennmodus flöten.

Günther Bauer schloss die diesjährige Eisspeedway-Weltmeisterschaft als bester Deutscher mit 67 Punkten auf Platz 8 ab. Vor ihm rangieren die überragenden fünf Russen mit jeweils mehr als 100 Punkten, der Österreicher Franz Zorn (104 Punkte), der als bester West-Europäer Platz 5 nur um zwei Zähler verpasste und Stefan Svensson (78) aus Schweden.

Seine besten WM-Platzierungen 2017 hatte Bauer in Almaty, Kasachstan, mit zweimal 10 Punkten, seine schwächsten im russischen Shadrinsk mit 9.

Bei den beiden abschließenden Grands Prix in Heerenveen (NL) war die Punkteausbeute für Günther Bauer allerdings nicht mehr allzu groß. An beiden Tagen kam der «Schliff» nur auf jeweils fünf Zähler, was am Samstag Platz 11 und am Sonntag Platz 10 bedeutete. SPEEDWEEK.com sprach in Heerenveen mit dem Schlierseer.

Günther, wie siehst du deine Saison im Nachhinein?

Eigentlich bin ich gut zufrieden mit der Saison. Es hat alles ganz gut hingehauen, bis auf ein, zwei Ausrutscher, die mir nicht so geschmeckt haben. Aber eigentlich war alles ganz stabil und seit langer Zeit meine beste Saison. Natürlich haben wir auch ein paar Mal Pech gehabt. Das hat uns etwas zurückgeschmissen, aber im Großen und Ganzen bin ich total zufrieden.

So gut lief es in Heerenveen aber nicht für dich, oder?

Ja mei, Heerenveen. Durch die lange Pause und dadurch, dass ich jetzt immer schon jeden Tag auf dem Golfplatz gearbeitet habe, ist mir zuletzt der Rennmodus irgendwie etwas verloren gegangen und ich war nicht mehr ganz so motiviert. Es wird schon gehen, habe ich mir gedacht, aber ich fühlte mich nicht mehr so, als wenn Eisspeedway das Wichtigste und Geilste der Welt wäre, weil ich auch schon daran dachte, dass ich am Montag um 7 Uhr in der Frühe schon wieder arbeiten muss.

Die Bedingungen im neuen Eisstadion Thialf waren aber perfekt, nicht wahr?

Von dieser Halle bin ich einfach begeistert, die Verhältnisse sind hier ganz toll. Das Eis war für meinen Geschmack aber ziemlich hart, doch damit müssen ja alle Fahrer zurecht kommen.

Lass uns noch kurz über die DM in Berlin sprechen. Einige Leute waren ziemlich sauer auf dich, dass du dort nach dem Crash mit dem Eishans und der anschließenden Disqualifikation für dich nicht weiter gefahren bist. Wie siehst du es heute?

In Berlin war das für mich eine eindeutige Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Ich habe Videos und Fotos von dem Vorfall gesehen, da war ein Meter Platz dazwischen, da verstehe ich die Entscheidung nicht. Fehlentscheidungen hat es immer schon gegeben, aber das war Riesenenttäuschung und das Ende einer Kette im Vorfeld, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Aber dann einfach aufzuhören?

Als ich unten auf die Schiedsrichter-Entscheidung gewartet habe, ist mir ein Moskito ins Auge geflogen und ich konnte daher krankheitsbedingt nicht mehr weiterfahren und habe mich abgemeldet.

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