Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

ELMS mit starkem Feld in die zweite Saisonhalbzeit

Von Oliver Müller
35 Rennwagen werden beim vierten Saisonlauf der European Le Mans Series in Le Castellet vertreten sein. In der LMP2-Klasse ist das Feld mit jeweils vier Oreca 07, Ligier JS P217 und Dallara P217 erstmals ausgeglichen.

Am kommenden Wochenende (25. bis 27. August) gastiert die European Le Mans Series (ELMS) auf dem 'Circuit Paul Ricard' in Le Castellet/Frankreich. Nach Silverstone, Monza und dem 'Red Bull Ring' ist es bereits der vierte Lauf des Jahres des kontinentalen Championats. Im September geht es dann noch nach Spa-Francorchamps, bevor im Oktober in Portimão das Finale ansteht. Die Strecke in Le Castellet wurde im April 1970 eröffnet. Und da Pastis-Magnat Paul Ricard den Großteil der Kosten schulterte, erhielt die Anlage den entsprechenden Namen.

Weltbekannt ist der Kurs unter anderem für die circa 1,8 Kilometer lange Mistral-Gerade, aufgrund derer viele Rennteams immer wieder gerne zu Testfahren nach Le Castellet ausrücken – insbesondere im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans. Beim diesjährigen ELMS-Rennen wird die Mistral jedoch nicht vollständig befahren, sondern durch eine der unzählig vorhandenen Schikanen unterbrochen. Grund dafür sind die hohen Topspeed-Werte, welche die aktuelle LMP2-Fahrzeuggeneration erreicht.

Insgesamt 35 Fahrzeuge werden in Paul Ricard erwartet. Zwölf davon in der LMP2-Klasse. Das ist einer weniger als noch beim letzten Saisonlauf in Spielberg. Es fehlt der Tockwith-Ligier, der aufgrund einer Kontroverse zwischen Wagen- und Team-Besitzer in Bezug auf ein skurriles Musikvideo zurückgezogen wurde. Somit werden die Teams Panis Barthez Competition, United Autosports, Algarve Pro Racing und IDEC Sport Racing die Ligier-Fahnen alleine hochhalten.

Oreca ist wieder mit vier Fahrzeugen (jeweils zwei von Graff und zwei von DragonSpeed) vertreten. Dazu kommen noch die vier Dallara vom Racing Team Nederland, Cetilar Villorba Corse, SMP Racing und High Class Racing. Alle drei Chassis-Hersteller haben somit vier Autos am Start. Und nicht nur nummerisch dürfte ein sehr ausgeglichenes Rennen zu erwarten sein. Denn mit Fortschreiten der Saison pendelt sich die Performance der drei unterschiedlichen Modelle immer mehr aufeinander ein. Das hat auch das letzte Rennen in Spielberg bewiesen, in dem alle drei Fahrzeuge einen Teil des Rennens anführten.

Nicht ganz so ausgeglichen kommt die LMP3-Klasse daher. 17 der kleinen Prototypen treten an und satte 13 von denen sind Ligier JS P3. Den Rest des Klassen-Feldes stellt der Norma M30 (zwei von Duqueine Engineering und jeweils einer vom Oregon Team und von M.RACING – YMR). Der Norma wurde erst vor dieser Saison entwickelt und findet immer mehr Interessenten im Paddock. Vier M30 in einem Rennen gab es bislang noch nie.

Komplettiert wird das Feld von sechs GTE-Wagen. Diese dürfen bekanntlich maximal den Baustand des Vorjahres aufweisen, was die Klasse mit der GTE-Am aus der FIA WEC vergleichen lässt. Spirit of Race wird zwei Ferrari 488 GTE einsetzten und JMW Motorsport einen der italienischen Boliden. Beechdean AMR und TF Sport bieten jeweils einen Aston Martin Vantage auf. Das deutsche Team Proton Competition ist wie üblich mit einem Porsche 911 RSR (Baustand 2015) vertreten.

Das 4-Stunden-Rennen wird am Sonntag gegen 12:00 Uhr gestartet.

Hier die vorläufige Entrylist


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