Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Team WEPOL by Penz13 bleibt Endurance-WM erhalten

Von Helmut Ohner
Nach dem überraschenden zweiten Platz beim Bol d’Or wird das Team WEPOL by Penz13 auch am 24-Stunden-Rennen in Le Mans dabei sein. Weitere Einsätze in der Endurance-Weltmeisterschaft werden nicht ausgeschlossen.

Ursprünglich sollte die Teilnahme am Bol d’Or in Le Castellet letzten September ein einmaliger Auftritt in der Endurance-Weltmeisterschaft bleiben, doch nach dem sensationellen zweiten Platz hinter dem regierenden Weltmeister Yamaha GMT94 hat, wird das Team WEPOL by Penz13 im April auch das 24-Stunden-Rennen in Le Mans bestreiten.

Während der Wintermonate Teamchef Rico Penzkofer nichts unversucht gelassen, die finanzielle Basis für den Weiterverbleib in der Langstrecken-Weltmeisterschaft zu schaffen. Daneben ging er auch, sich ein schlagkräftiges Fahrerteam zu sichern, nachdem Markus Reiterberger wegen seines Engagements in der Superstock-1000-EM nicht mehr zur Verfügung stand.

Weil das Team seit den Einsätzen beim North West 200 und der Tourist Trophy ausgezeichnete Beziehungen zu TAS Racing pflegt, lag es nahe, bei deren BSB-Fahrern Michael Laverty und Christian Iddon anzufragen, ob sie Lust an der Endurance-WM hätten. Nachdem beide grünes Licht von ihrem Teamchef Philip Neill bekamen, kam auch rasch die Zusage der Briten.

Während Iddon bisher nur ein Langstreckenrennen bestritten hat, kann Laverty bereits auf einige Erfolge zurückblicken. So belegte der ehemalige MotoGP-Pilot 2014 mit seinen Teamkollegen Broc Parkes und Sheridan Morais in Diensten des Yamaha Austria Racing Teams beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans den dritten Platz.

Als einziger der drei erfolgreichen Fahrer vom Bol d’Or verbleibt der frühere britische Moto3-WM-Fahrer Danny Webb in der deutschen BMW-Mannschaft. Als vierter Mann wurde der Tscheche Marek Cervený, der neben Webb für WEPOL by Penz13 die Internationale Road Racing Championship bestreiten wird, verpflichtet.

«Ein Traum ist wahr geworden», freut sich Penzkofer. «Jeder weiß, mit wie viel Leidenschaft wir den Langstreckensport betreiben. Durch unseren großartigen Erfolg beim Bol d’Or hatten wir bei unseren Sponsoren WEPOL, PURAGLOBE, Akrapovic und Pirelli natürlich eine gute Gesprächsbasis, die Finanzierung für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans sicherzustellen. Bei einem guten Abschneiden hoffe ich, weitere Sponsoren für die restlichen Rennen zu finden.»

«Leider stehen uns Markus Reiterberger und Alex Polita nicht mehr zur Verfügung. Es war nicht einfach, einen würdigen Ersatz für die beiden zu finden, aber mit Michael und Christian ist uns das mit Sicherheit gelungen.»

«Rico und ich haben bereits in der Vergangenheit immer wieder Kontakt gehabt, dieses Jahr hat es endlich mit der Einigung geklappt, weil es zwischen der Britischen Superbike-Meisterschaft und der Endurance-WM keine Terminüberschneidung gibt. Für diese Mannschaft zu fahren, ist eine Ehre. Ich freue mich schon auf Le Mans. Nach 24 Stunden auf dem Podium zu stehen ist ein unglaubliches Gefühl, die Basis dafür ist mit diesem Team auf alle Fälle gegeben», so Laverty.

«Es freut mich, für dieses Team fahren zu dürfen, noch dazu an der Seite meines Teamkollegen in der Britischen Superbike-Meisterschaft. Ich bin überzeugt, dass wir unsere ganze Erfahrung mit der BMW S1000RR einbringen können. Das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka hat letztes Jahr viel Spaß gemacht und ich wollte unbedingt weiter in der Endurance-WM fahren. Ich danke TAS Racing und Penz13, dass sie mir diese Chance gaben», erklärte Iddon.

«Ich habe es beim Bol d’Or sehr genossen, auf dem Podium zu stehen», erzählte Webb. «Die Strecke von Le Mans kenne ich aus meiner Moto3-Vergangenheit. Daher weiß ich, dass es für Fahrer und Material ein hartes Rennen werden wird. Michael und Christian sind extrem schnelle Superbike-Piloten», ist Webb überzeugt, ein gutes Ergebnis zu erzielen.

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