GMT94 Yamaha gewinnt vor Suzuki Endurance und YART

Von Helmut Ohner
Der regierende Weltmeister GMT94 Yamaha gewinnt in Oschersleben

Der regierende Weltmeister GMT94 Yamaha gewinnt in Oschersleben

Nach Suzuka holte sich Yamaha auch den Sieg im Langstrecken-WM-Lauf in Oschersleben. Hinter GMT94 Yamaha belegten Suzuki Endurance und Monster Energy Yamaha – YART die Plätze 2 und 3.

David Checa, Kenny Foray und Mathieu Gines entschieden das Acht-Stunden-Rennen in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben für sich. Die Truppe von GMT94 Yamaha musste in den letzten Runden noch mächtig zittern, weil man sich nicht sicher war, ob man nicht doch noch einen zusätzlichen Tankstopp einlegen muss. Mit diesem Sieg beendete die Truppe um Christophe Guyot eine lange Durststrecke. Im Vorjahr hatte die französische Mannschaft den Weltmeistertitel ohne Laufsieg gewinnen können.

Nach einem fehlerfreien und problemlosen Rennen holten sich Suzuki Endurance den dritten Weltmeisterschaftslauf an zweiter Stelle. In den Safety Car-Phasen verloren Vincent Philippe, Anthony Delhalle und Etienne Masson immer den mühsam herausgefahrenen Vorsprung auf GMT94 Yamaha. Der Rekordweltmeister geht jetzt Ende September beim Saisonfinale in Paul Ricard mit einem 23-Punkte-Vorsprung ins Rennen.

Weil ein Sensor verrückt spielte, mussten die Monster Energy Yamaha – YART-Piloten Broc Parkes, Ivan Silva und Sheridan Morais die gesamte Renndistanz ohne elektronische Fahrhilfen bewältigen, was sich negativ auf den Reifenverschleiß und den Benzinverbrauch auswirkte. Trotzdem gab es für den Endurance-Weltmeister 2009 nach den technisch bedingten Ausfällen in Le Mans (Motorschaden) und Suzuka (Kerzendefekt) die erste Zielankunft in dieser Saison. Den sicher scheinenden dritten Rang verlor man eine Stunde vor Ende des Rennens durch einen Ausrutscher von Broc Parkes und einem zusätzlichen Boxenstopp wegen eines locker gewordenen Bremshebelschutzes vorübergehend an BMW Motorrad France Penz13.

Es nützte nichts, dass der zweifache IDM Superbike-Champion Markus Reiterberger vom Team BMW Motorrad France Penz13 bei seinen Stints regelmäßig der schnellste Fahrer auf der Strecke war. Wenn man wertvolle Zeit an der Box verliert, weil man während einer Safety Car Phase am Ende der Boxenstraße zum Warten verurteilt ist und man 40 Minuten vor Schluss auch noch die Kupplung tauschen muss, können Reiterberger, Bastien Mackels und Pedro Vallcaneras am Ende froh sein, den sechsten Platz erreicht zu haben.

Zwei der Mitfavoriten mussten ihre Hoffnungen auf einen Sieg schon vorzeitig begraben. SRC Kawasaki musste ihre Maschine nach 102 Runden mit einem Motorschaden abstellen und Honda Endurance büßte ihre Chancen auf eine Wiederholung ihres Vorjahreserfolges, weil man sich verkalkuliert hatte und Julien Da Costa deswegen sein Motorrad mit leerem Tank an die Box schieben musste. Trotz eines Sturzes belegten Julien Da Costa, Sébastien Gimbert und Freddy Foray mit nur 2,487 Sekunden vor der Penz-Truppe immerhin noch den fünften Rang.

Auch für das Team Bolliger Switzerland verlief das Rennen nicht nach Wunsch. Bei Halbzeit noch knapp hinter Monster Energy Yamaha – YART und BMW Motorrad France Penz13 an fünfter Stelle, musste man wegen eines undichten Kühlschlauchs an die Box. Nach der eilig durchgeführten Reparatur stürzte Horst Saiger auf der Out-Lap auf dem eigenen Kühlwasser. Weit zurückgefallen konnten sich Saiger, Roman Stamm und Nicolas Salchaud noch an die 18. Stelle nach vor arbeiten.

Marco Nekvasil begräbt die Hoffnungen auf einen Top-3-Platz in der Superstock-Wertung durch einen Sturz eineinhalb Stunden vor dem Zieleinlauf. Gemeinsam mit dem Deutschen Dominic Vincon und seinem Landsmann Stefan Kerschbaumer lag der junge Österreicher im Gesamtklassement an der siebenten Stelle und hinter LMS Suzuki Junior am zweiten Platz in der Sub-Wertung. Für das Team Völpker NRT48 & Penz13 by Schubert Motors reichte es nur noch für den enttäuschenden 24. Rang.

Ergebnis
1. GMT94 Yamaha (Checa, K. Foray, Gines), Yamaha YZF-R1, 312 Runden in 8:01.09,771. 2. Suzuki Endurance (Philippe, Delhalle, Masson), Suzuki GSX-R1000, 18,773 sec. zur.3. Monster Energy Yamaha – YART (Parkes, Silva, Morais), Yamaha YZF-R1, 309 Rden. 4. Junior Team LMS Suzuki (Guittet, Black, Maitre), Suzuki GSX-R1000, 308 Rden. 5. Honda Endurance (Da Costa, Gimbert, F. Foray), Honda CBR1000RR, 306 Rden. 6. BMW Motorrad France Penz13 (Reiterberger, Mackels, Vallcaneras), BMW S1000RR, 306 Rden.

WM-Stand (nach drei von vier Rennen)
1. Suzuki Endurance, 110 Punkte. 2. GMT94 Yamaha, 87. 3. Bolliger Switzerland, 55. 4. Junior LMS Suzuki, 54. 5. SRC Kawasaki, 42. 6. Traqueur Louit Moto33, 39. 7. BMW Motorrad France Penz13, 38. 8. Yamaha Factory, 35. 9. Monster Energy Yamaha – YART, 34. 10. National Motos, 33.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 28.03., 18:15, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 28.03., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 28.03., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 21:20, Motorvision TV
    Racing Files
  • Do.. 28.03., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 28.03., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 22:50, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 28.03., 23:05, Schweiz 1
    Frauen und die Formel 1 - Fehlende Gleichstellung im Motorsport
  • Do.. 28.03., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 00:15, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
» zum TV-Programm
5