Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sepp Wiegand in der Rallye-EM Zweiter

Von Toni Hoffmann
Sepp Wiegand

Sepp Wiegand

Skoda Auto Deutschland-Pilot Wiegand wird in Estland Siebter und ist nun Zweiter in der Gesamtwertung der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC), Esapekka Lappi vergrößert seinen Vorsprung in der Meisterschaft.

Die Skoda Piloten haben bei der Highspeed-Rallye Estonia wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt. Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN) bauten mit Platz fünf beim siebten Saisonlauf der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) ihren Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Ihre schärfsten Verfolger sind ihre Markenkollegen vom Team Skoda Auto Deutschland: Sepp Wiegand/Frank Christian (D/D) wurden im werkseigenen Fabia Super 2000 Siebte und belegen Rang zwei in der Meisterschaft. Skoda reist nun mit einer Doppelführung in der Fahrer- und Beifahrerwertung zur ERC-Heimrallye in der osttschechischen Stadt Zlín (29. – 31. August 2014).

Die Schotterrallye rund um das Wintersportzentrum Otepää im Süden Estlands wartete mit einer einzigartigen Charakteristik auf: Die Rallye Estonia beinhaltete die wohl schnellsten Wertungsprüfungen der Rallye-EM. Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 127 km/h waren keine Seltenheit an den beiden Rallye-Tagen, an denen die Teilnehmer insgesamt 231,55 Kilometer auf Zeit zu bewältigen hatten. Sieger wurden die Lokalmatadoren Ott Tänak/Raigo Mõlder (EE/EE).

«Diesmal hat es zwar nicht mit dem Podium für uns geklappt, aber das war dennoch die geilste Rallye, die ich je gefahren bin», sagte Wiegand. «Ich kann sagen, dass ich in Estland wertvolle Erfahrung gesammelt habe, denn solch schnelle Schotterpisten findet man sonst wohl nirgendwo in Europa. Außerdem freue ich mich, wichtige Punkte gewonnen zu haben» Stichwort Meisterschaft: Das deutsche Rallye-Ass Wiegand tritt bei der legendären ‚Barum Czech Rall’ als neuer Zweiter der Gesamtwertung an.

Auch Lappi zeigte sich von dem hohen Tempo bei der Rallye Estonia beeindruckt. «Das war wirklich eine wahnsinnig schnelle Rallye. Wir sind praktisch die ganze Zeit im sechsten Gang gefahren. So etwas kenne ich nicht einmal aus meiner finnischen Heimat», sagte Lappi. «Um mit den ‚Local Heroes‘ mitzuhalten, hätten wir bei teilweise schwierigen Bedingungen noch mehr riskieren müssen. Am Ende der zehnten Wertungsprüfung hatte es zum Beispiel so stark geregnet, dass wir fast nichts mehr gesehen haben. Da war es einfach clever, mit Blick auf die ERC-Gesamtwertung unnötige Risiken zu vermeiden. Positiv ist: Wir haben unsere Führung in der Meisterschaft vor dem Skoda Heimspiel in Zlín ausgebaut.»

Der nächste ERC-Lauf findet vom 29. bis 31. August im Skoda Heimatland Tschechien statt. Zwei Wochen vorher tritt Skoda als Führender der Markenwertung in der FIA Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) bei der ’Malaysian Rally’ an. Europameister Jan Kopecký (CZ) ist nach zwei Siegen in drei Rallyes APRC-Spitzenreiter nach Malaysia. Teamkollege Gaurav Gill (IND), der den Saisonauftakt in Neuseeland vor Kopecký gewonnen hatte, liegt in der Meisterschaft auf dem zweiten Rang.

Provisorisches Endergebnis

1. Tänak/Mõlder (EST/EST), Ford Fiesta R5, 1.49.36,4 Std.
2. Lukyanuk/Arnautov (RUS/RUS), Mitsubishi Lancer Evo X, + 47,1 Sek.
3. Kõrge/Pints (EST/EST), Ford Fiesta R5, + 55,4 Sek.
4. Aus/Koskinen (EST/EST), Mitsubishi Lancer Evo IX, + 2.11,7 Min.
5. Lappi/Ferm (FIN/FIN), Skoda Fabia Super 2000, + 2.17,2 Min.
6. Kruuda/Järveoja (FIN/FIN), Peugeot 208 T16, + 2.56,8 Min.
7. Wiegand/Christian (D/D), Skoda Fabia Super 2000, + 3.24,1 Min.
8. Murakas/Adler (FIN/FIN), Mitsubishi Lancer Evo X, + 3.41,8 Min.
9. Chardonnet/De La Haye (F/F), Citroën DS3 R5, + 4.27,7 Min.
10. Sohlberg/Flythström (FIN/FIN), Ford Fiesta R5, + 5.59,0 Min.

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