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4h Shanghai: Siegreicher GTE-Ferrari disqualifiziert

Von Oliver Müller
Der Ferrari 488 GTE Evo von Alessandro Pier Guidi und James Calado wurde bei den 4h von Shanghai aus der Wertung genommen

Der Ferrari 488 GTE Evo von Alessandro Pier Guidi und James Calado wurde bei den 4h von Shanghai aus der Wertung genommen

Alessandro Pier Guidi und James Calado müssen ihren Sieg in der GTE-Klasse der FIA WEC in Shanghai wieder abgeben. Die technischen Kommissare beanstandeten nach dem Rennen die Fahrzeughöhe des 488 GTE Evo.

Das FIA-WEC-Rennen in Shanghai und Ferrari finden einfach nicht zueinander. Bislang hatten die Boliden des italienischen Herstellers auf dem 5,451 Kilometer langen Kurs in China noch keinen einzigen Sieg in der Pro-Klasse feiern können. Beim heutigen 4-Stunden-Rennen schien diese Strähne nun entgültig gerissen zu sein, als Alessandro Pier Guidi und James Calado nach einem harten Fight ganz oben auf dem Klassenpodium standen.

Doch die Freude im Ferrari-Lager hielt nicht lange an. Denn der siegreiche 488 GTE Evo bestand die technische Nachkontrolle nicht. Die Kommissare beanstandeten die Fahrzeughöhe des Ferrari und nahmen ihn somit nachträglich aus der Wertung. Im linken vorderen Wagenbereich wurde der minimale Abstand zwischen Fahrzeug und Boden geringer gemessen, als die erlaubten 50 Millimeter. Dies ist ein Vergehen gegen Artikel 205 der technischen GTE-Regeln.

Team Manager Batti Pregliasco und Technikchef Giuseppe Petrotta erkannten die Messung an und vermuteten, dass entweder bei einem Kontakt mit einem Porsche 911 RSR in der ersten Runde oder bei einem Kontakt mit einem der Am-Ferrari etwas am Fahrzeug gebrochen sei. Bei einer weiteren Untersuchung seitens der technischen Kommissare wurden jedoch keine gebrochenen Teile gefunden. Dennoch hat das Einsatzteam AF Corse im Anschluss Berufung gegen die Entscheidung eingelegt. Der 488 GTE Evo wird nun für fortführende Überprüfungen versiegelt.

Somit rutschten die folgenden Fahrzeuge in der GTE-Pro-Klasse jeweils einen Platz auf. Der Sieg ging an Michael Christensen und Kévin Estre im Porsche 911 RSR. Deren Teamkollegen Richard Lietz und Gianmaria Bruni erhielten Platz zwei. Das Podium komplettierte der Aston Martin Vantage AMR von Alexander Lynn und Maxime Martin.

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