Jenson Button: Nach 27 Jahren die Energie verloren

Von Gerhard Kuntschik
Diesen Cadillac V-Series.R pilotiert Jenson Button

Diesen Cadillac V-Series.R pilotiert Jenson Button

Der Brite fährt in der Sportwagen-WM (FIA WEC) einen Cadillac V-Series.R zusammen mit Earl Bamber und Sébastien Bourdais. Nach dem Saisonfinale in Bahrain verabschiedet sich Button aber aus der Serie.

Die Zielflagge fällt Samstag um 22 Uhr Ortszeit in Bahrain nicht nur für die 14. Saison im World Endurance Championship mit den Entscheidungen bei Hypercars und GT3, sondern auch für einen Star der Serie: Ex-Weltmeister Jenson Button beendet seine glanzvolle Laufbahn. Warum sich der 45-Jährige, der eineinhalb Jahre älter als Fernando Alonso und vier als Lewis Hamilton ist, zum Aufhören entschloss? Das erklärt er so: «Ich habe vor 27 Jahren mit dem Rennsport in Karts begonnen. Da ist es natürlich, dass man jetzt ans Aufhören denkt, zumindest auf Vollprofi-Basis. In diesem Jahr ist mir bewusst geworden, wie sehr ich meine Familie, meine zwei kleinen Kinder vermisse.»

Und er gibt zu: «Je länger die Saison dauerte, desto mehr fühlte ich: Es fehlt mir die Energie für Fulltime Racing. Im WEC gibt es viel weniger Rennen als in der Formel 1, aber umso mehr Meetings mit Technikern und Simulatorarbeit. Nächstes Jahr wird mir nicht langweilig, denn ich werde viel Zeit zuhause verbringen, und dann gibt es noch die anderen Jobs.» Zum Beispiel als TV-Reporter, als F1-Botschafter usw.

Seinem letzten Team Jota streut er Rosen: «Als ich mich entschloss, Langstrecke zu fahren, war Jota meine erste Wahl. Ich wollte die familiäre Atmosphäre in diesem Team erleben. Eigentlich wollte ich in keinem Werksteam fahren, deshalb Jota. Dann wurde es das Werksteam von Cadillac. Ich wusste nicht, was mich da erwarten würde, aber ich merkte schnell: Es ist eine Verlängerung des Jota-Gefühls. Die Atmosphäre blieb gleich. Es war ein tolles Erlebnis, den Cadillac V-Series R zu fahren, der sehr zu meinem Stil passte. Es ist beeindruckend zu sehen, wie das Team heuer wuchs und vorankam. Es ist ein schöner Abschluss meiner Karriere. Ich werde weiter Kontakt zu Jota halten, aber ich glaube nicht als Berater oder Botschafter.»

Rennen wird es für Button nur noch als Spaß geben: «Vielleicht auf One-off-Basis, vielleicht auch historische Events. Etwas wie Old School: Du steigst ein und fährst Rennen. Einfach Racing for fun. Ohne Briefings und Simulator!»

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