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Timo Bernhard: «Bin so fit wie nie zuvor»

Von Oliver Runschke
Timo Bernhard startet mit Pilet und Bergmeister im 911 RSR

Timo Bernhard startet mit Pilet und Bergmeister im 911 RSR

Stärker als zuvor: Nach fast einem Jahr unfallbedingter Zwangspause ist Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard angriffslustig.

Timo Bernhard ist hungrig. Rennhungrig. Und das merkt man ihm an. Im vergangenen Jahr hat der Le-Mans-Sieger von 2010 nach seinen Testunfall in Sebring im Audi R18 nahezu die gesamte Saison auslassen müssen. «Der Jahrestag des Unfalls war vor einigen Tagen, am 19. März. Es war ganz schön hart, danach die gesamte Saison auslassen zu müssen und die Rennen am Fernsehen zu schauen. Zum Saisonende habe ich aber schon wieder einige VLN-Rennen gefahren und habe auch September einen problemlosen Test im Audi R18 absolviert. Ich hatte viel Zeit für die Reha und habe das auch genutzt, um intensiv zu trainieren. Ich denke, von der Fitness bin ich nun fitter als jemals zuvor», so der dienstälteste Porsche-Werksfahrer.

Nachdem Bernhard in den vergangenen drei Jahren von Porsche an Audi für LMP1-Einsätze ausgeliehen wurde, konzentriert sich Bernhard nun wieder ganz auf Einsätze mit Porsche. Im neuen 911 RSR unterstützt Bernhard Jörg Bergmeister und Patrick bei den ersten drei WEC-Läufen in Silverstone, Spa und bei den 24h von Le Mans im Werksteam Porsche AG Team Manthey. Anstatt um Gesamtsiege in der LMP1-Klasse zu fahren, geht es für den Saarländer nun um Klassenerfolge im GT.

Neue, alte Herausforderung GT-Klasse

Den Wechsel zurück in die GT-Klasse, nachdem Bernhard zwischen 2006 und 2012 überwiegend im LMP2 (Porsche RS Spyder) und LMP1 (Audi R15 und R18) unterwegs war, sieht der 32-Jährige alles andere als einen Rückschritt an: «Ich freue mich sehr auf die Einsätze mit Porsche in der GTE-Pro-Klasse. In der Klasse fahren in diesem Jahr viele absolute Topfahrer wie Bruno Senna, Giancarlo Fisichella oder Kamui Kobayashi. Im GT-Auto zu starten wird für sicher wieder eine Umstellung, die grösste Umstellung wird der Verkehr sein. Ich bin gespannt wie es ist, plötzlich nicht mehr im schnellsten Auto auf der Strecke zu sitzen und dazu möchte ich wirklich auch einmal gerne wissen, wie sehr die hellen Scheinwerfer der Audi R18 die GT-Piloten wirklich blenden. Darüber haben sich viele GT-Fahrer in den vergangenen Jahre beschwert.»

Neben den bisher fixen drei Einsätzen in der Sportwagen-WM hat Bernhard auch ein anderes Betätigungsfeld. Bernhards Vater Rüdiger, bisher mit einem Elfer auf Rallye-Pfaden unterwegs, steigt mit eigenem Team in den Porsche Carrera Cup Deutschland ein, bei dem Team engagiert sich der Sohnemann als Berater. «Wir haben mit Florian Spengler einen vielversprechenden Fahrer und setzen mit etwas Glück auch noch ein zweites Auto ein. Ich bin für das Team kürzlich schon in Hockenheim unterwegs gewesen und habe für den Porsche ein Basis-Set-Up herausgefahren.»

Einsätze im 911 RSR nur eine Zwischenstation

Bernhards offizieller Porsche-Terminkalender geht derzeit nur bis Le Mans, was nicht heisst, dass er danach frei hat. Es wird erwartet, dass Bernhardt sich ab dem Sommer gemeinsam mit Werksfahrerkollege Romain Dumas intensiv um die Entwicklung des neuen Porsche LMP1 kümmert, der im Sommer erstmals fahren soll, und mit dem Porsche ab 2014 in Le Mans wieder um den Gesamtsieg fahren wird.

Bernhardt grinst: «Porsche hat ja offiziell für das LMP1-Programm noch keine Fahrer bestätigt. Aber wer sich mein Programm in diesem Jahr ansieht, und eins und eins zusammen zählt, kann man schon darauf kommen, was ich in der zweiten Jahreshälfte so mache.»

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