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Interlagos: Porsche siegt, Webber-Horrorcrash

Von Oliver Runschke
Porsche siegt mit Jani, Lieb und Dumas

Porsche siegt mit Jani, Lieb und Dumas

Horrorcrash von Mark Webber in der letzten Rennstunden überschattet historischen Sieg von Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas mit dem Porsche 919 Hybrid in einem epischen Rennen.

Porsche hat in der Comeback-Saison in der LMP1-Klasse das erste Rennen mit dem 919 Hybrid gewonnen. Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas siegten beim Finale der Sportwagen-WM FIA WEC in Interlagos in einem der spannendsten Rennen der Saison. Das Rennen wurde von einem Horrorcrash von Mark Webber im zweiten Porsche 919 in der letzten halben Stunde überschattet. Webber kollidierte in der letzten Kurve mit einem GT-Ferrari 458 und überstand einen harten Einschlag in die Betonmauer, bei dem sein Porsche komplett zerstört wurde, unverletzt. Die bereits vorzeitig als Sportwagen-Weltmeister feststehenden Sébastien Buemi und Anthony Davidson belegten im Toyota TS040 Rang zwei, das sichert Toyota den Titel in der Markenwertung. Tom Kristensen beendet das letzte Sportwagenrennen seiner Karriere als Dritter im Audi R18 e-tron quattro auf dem Podium.

Sechs-Stunden langer Kampf zwischen Porsche und Toyota

Das Finale in Brasilien war eines der besten Rennen der Saison und bis zum Ende hart zwischen Porsche und Toyota umkämpft. Der Webber/Bernhard/Hartley-Porsche führte in den ersten beiden Rennstunden, kämpfte dann aber mit Problemen und viel zurück. Jani/Lieb/Dumas übernahmen im Schwesterauto die Spitzenposition ihrer Teamkollegen, gleichzeitig mischte sich nach zwei Stunden Toyota mit Buemi/Davidson in den Kampf um die Führung ein. Über vier Stunden lieferten sich Toyota und die beim Finale stark auftrumpfenden Porsche einen packenden Kampf um die Führung, bei dem die Spitze unzählige Male wechselte. 

Audi mit guter Boxenstrategie

Auch Audi geigte wieder mit, auch wenn es für ganz vorn schliesslich nicht reicht. Joest Racing brachte die R18 e-tron quattro durch exzellente Taktik immer wieder nach vorn. Audi setzte im Gegensatz zur Konkurrenz von Porsche und Toyota auf Doppelstints und hielt so den Anschluss an die Spitze. Den Sieg machten aber Porsche und Toyota unter sich aus. Der Crash von Webber verhinderte dann den Showdown in der letzten halben Stunde zwischen Neel Jani und Anthony Davidson. Webber kollidierte Eingangs-Start-Ziel aus unbekannter Ursache mit dem Ferrari 458 Italia von Matteo Cressoni. Das Safety-Car ging auf die Bahn und blieb bis zum Ende draussen, Porsche gewann das erste Rennen mit dem 919 Hybrid so hinter dem Safety-Car.

Hinter dem Porsche und dem Toyota beendete Audi eine drei Rennen währende Durststrecke und schaffte es mit Kristensen in seinem letzten Rennen und Di Grassi/Duval auf das Podium. Lotterer/Fässler/Treluyer beendeten das Rennen im zweiten R18 als Fünfte und sind Vizeweltmeister vor Jani/Lieb/Dumas, die die Saison als Dritte in der Fahrerwertung beenden. 

Zlobin und SMP sind LMP2-Champions

Der LMP2-Klassensieg ging an den KCMG-Oreca-Nissan von Howson/Bradley/Imperatori, die mit den geringsten Problemen über die Distanz kamen. Der LMP2-Titel ging an Sergey Zlobin (Oreca-Nissan) und an SMP Racing, nachdem der G-Drive-Oak-Ligier-Nissan von Pla/Canal/Rusinov in der ersten Rennstunde nach Bremsversagen in den Reifenstapeln landete.

Aston Martin gewinnt beide GT-Klassen

Packend bis zum Ende war der Kampf um den GT-Klassensieg zwischen Aston Martin und Porsche. Der Porsche 911 RSR von Frederic Makowiecki und Patrick Pilet machte bis zum Rennende Druck auf den führenden Aston Martin von Stefan Mücke und Darren Turner. Den möglichen Porsche-Klassensieg vereitelte dann die späte Safety-Car-Phase, denn der Aston Martin hätte unter regulären Bedingungen noch einmal einen Tankstopp einlegen müssen. Der Sieg ging so an Mücke/Turner vor dem Porsche-Duo «Mako»/Pilet. Die beiden Ferrari 458 Italia von AF Corse landeten mit Rigon/Calado und Bruni/Vilander auf den Rängen drei und vier. 

Mit einem Triumph in der GTE-Am-Klasse macht Aston Martin Racing den GT-Doppelsieg perfekt. Nygaard/Dalla Lana/Lamy siegten im Vantage GTE vor den Weltcup-Siegern Poulsen/Heinemeier Hansson/Thiim.

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