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Mika Salo will klare Regel für Startposition

Von Vanessa Georgoulas
Der frühere Formel-1-Pilot Mika Salo weilte als Rennkommissar in Shanghai und war dabei, als die ungewöhnliche Startposition von Ferrari-Star Sebastian Vettel diskutiert wurde. Der Finne fordert eine klare Regel.

Dass es die Formel-1-Regelhüter ernst meinen mit der neuen Philosophie, künftig weniger Strafen auszusprechen, bewies der China-GP vom vergangenen Wochenende. Zwar sprachen die Rennkommissare Paul Gutjahr, Vincenzo Spano, Mika Salo und Zheng Honghai mehrere Strafen aus. Doch nicht alle Szenen, die genauer unter die Lupe genommen wurden, hatten auch Folgen.

So kam etwa Sebastian Vettel mit seiner unorthodoxen Startposition straffrei davon, obwohl er sich klar viel zu weit links und nicht in seiner auf den Asphalt gemalten Startbox einreihte. Der vierfache Champion erklärte hinterher keck: «Ich wollte auf der feuchten Bahn nicht genau auf der Linie losfahren und nichts im Reglement spricht dagegen, dass man das Auto versetzt hinstellt.»

Das mussten auch die Regelhüter feststellen, die deshalb von einer Strafe absahen, wie Salo im Interview mit der finnischen Zeitung «Turun Sanomat» verriet. Darin erklärte der ehemalige Formel-1-Pilot, der zwischen 1994 und 2002 109 GP-Einsätze bestritt, dass es wegen Spezialfällen wie Monaco, wo die Startaufstellung nicht gerade verläuft, keine klare Regelung diesbezüglich gibt.

«In solchen Fällen sehen wir von einer Strafe ab. Wir hätten Vettel verwarnen können, aber es wäre besser, wenn wir für diese Fälle eine genauere Regelung hätten», fügte der 50-Jährige an – und sprach damit Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner aus der Seele. «Wir sollten endlich schwarz auf weiss wissen, was hier gestattet ist und was eben nicht», hatte der Brite gefordert.

Salo äusserte sich auch zum Crash zwischen Force India-Routinier Sergio Pérez und Williams-Rookie Lance Stroll in der zehnten Kurve, bei dem die Beteiligten ebenfalls straffrei ausgingen. «Wenn jemand bestraft worden wäre, dann wäre das Stroll gewesen», ist Salo überzeugt. «In der vorangegangenen Kurve hat er noch genug Platz gelassen, doch dann lenkte er ein, als Pérez bereits neben ihm fuhr.»

Doch entsprechend der neuen Philosophie wurde auch in diesem Fall nichts unternommen, was ganz im Sinne des früheren GP-Piloten ist. «Ich habe das immer für die richtige Vorgehensweis gehalten», erklärt Salo. «Es wurden einfach zu viele Strafen ausgesprochen. Man sollte dieses Mittel nur für Vergehen wie das Überholen während einer Gelbphase oder bei anderen groben Verletzungen der Regeln nutzen.»

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