Eric Boullier: Honda-Motor vereinigt alle Nachteile

Von Agnes Carlier
Eric Boullier

Eric Boullier

McLaren-Rennleiter Eric Boullier spricht im Interview mit SPEEDWEEK.com über den Honda-Deal mit Sauber, die Situation beim Formel-1-Sorgenkind und Fernando Alonso beim Indy 500.
Eric Boullier, ist es auf dem Papier ein guter Schritt, dass Sauber mit Honda zusammenarbeitet?

Für Sauber ist es gut, denn es ermöglicht ihnen den Zugang zu einem Werks-Motor wie bei Renault und Red Bull zum Beispiel.

Ist der Motor günstiger als der bisherige von Ferrari?

Das weiß ich nicht genau. Ich kenne die Konditionen für die Motorenlieferungen nicht.

Hinsichtlich des Vertrags zwischen Honda und McLaren: Welche Freiheiten haben Sie Honda zugestanden, um den Deal einzutüten?

Wir haben es zusammen gemacht. Wir haben das gemacht, was wir zu tun hatten. Ron Dennis hatte früher eine sehr bestimmte und klare Position, er wollte keine Ablenkung. Es gab eine moralische Vereinbarung zwischen Honda, der FIA und der FOM und wir wussten, dass Honda eines Tages zum für sie richtigen Zeitpunkt auch auf andere Teams schauen musste. Wir haben aber Rückversicherungen bekommen, die wir bekommen mussten. Also warum nicht?

Wie sehen Sie die Unterschiede zwischen den einzelnen Teams?

Was die Technik betrifft, hat die Formel 1 eine Kehrseite: Die Abstände zwischen den Teams werden noch gravierender vergrößert als vorher. Ein Motor, der leistungsstärker ist, ist effizienter, verbraucht und verschmutzt weniger. Die leistungsstärkeren Motoren haben die ganzen Vorteile, die schwächeren Motoren haben viel mehr Nachteile. Unser Motor vereinigt alle Nachteile. Wir sind immer noch nicht schnell und wir schießen uns immer noch in den Fuß. Es ist also weiterhin eine heikle Situation.

Gibt es in Barcelona eine Weiterentwicklung?

Prinzipiell ja. Ich hoffe es.

Das Wort Mercedes...

Kein Kommentar.

Wann beginnt für Honda 2018?

Bereits jetzt, denn 2017 ist immer noch in der Entwicklung. Der Rest ist in der Verantwortung von Honda. Aber Honda muss jetzt anfangen. Wir bei McLaren haben die Garantien bekommen, die wir haben wollten. Andernfalls ist Honda spät dran, um sich vorzubereiten. Mercedes zum Beispiel hat bereits einen Motor, der für 2018 läuft...

Wie sieht Ihr Zeitplan beim Indy 500 aus?

Ich kann bei den Trainingssessions in dieser Woche nicht dabei sein. Ich werde aber beim Rennen dabei sein. Ich werde nach dem Rennwochenende in Barcelona gemeinsam mit Fernando Alonso in die USA reisen und mir die ersten beiden Tage ansehen. Danach kehre ich wieder ins Büro zurück und am Samstag reise ich mit Mansour Ojjeh wieder nach Indianapolis, um das Qualifying zu sehen. Sonntagabend geht es dann zurück ins Büro, und ab Dienstag bin ich dann in Monaco. Als Rennenthusiast bin ich begeistert, ich war noch nie in Indianapolis bei einem Rennen.

Und Jenson Button?

Er kommt am Dienstag in der Fabrik an, um im Simulator zu arbeiten.

Wie ist Ihr Ausblick für Indy?

Schwer zu sagen. Theoretisch sieht es gut aus.

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